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"Johannes und Margarete bringen ihr Anliegen, in Form ihres Neugeborenen, dem Ethikrat vor"
oder
"Die äußeren Hybriden"
Die Geschwister Johannes und Margarete, die als Autorenkollektiv – unter Pseudonym- ihre Biographie „Hänsel und Gretel“ jüngst veröffentlichten, stammen aus einem
Johannes und Margarete mögen sich sehr. Viel sehrer, als es der Gesetzgeber erlaubt. Und - Plumps!-
schon haben die beiden eine veritable Zuchtstation aufgebaut.
Damit die zwei beiden nicht in den Knast müssen und weiter einvernehmlich an ihrem Lebensprojekt arbeiten können, haben sie den Ethikrat um Hilfe ersucht. Natürlich nicht sie selbst, denn als Formularlegastheniker braucht man einen, besser mehrere, Stellvertreter, die Argumente vorbringen und ggf. Sachverhalte umdrehen können.
Der Ethikrat hat nun empfohlen, Geschlechtsverkehr unter Geschwistern nicht mehr unter Strafe zu stellen.
Das ist logisch.
Denn eine Inzuchtlinie, das kennen wir aus der Agrarindustrie, ist nicht zielführend!
Man braucht mindestens eine zweite Linie, um daraus dann tolle F1-Hybriden zu züchten, die gewollte Leistungsmerkmale besitzen. Aber wem erzähle ich das, der geneigte Leser weiß das ja längst.
Bei den Hühnern, da ist das perfekt gelöst.
Es gibt nur ungefähr 4 Hühnercreationisten, die weltweit Hühner bauen.
Das entspricht ja auch genau den ungefähr 4 großen Weltreligionen. Der Katholischen und drei anderen.
Die Göttlichkeit der Schöpfung bleibt gewahrt. Und gerade das Beispiel Hühner bietet im Hinblick auf den Menschen ein großartiges Beispiel für das, was möglich wäre. Ganz ohne Gen-Technik! Prima, oder?
Weltmeister in allen Disziplinen, sag ich nur. Ich sehe den Medaillenspiegel schon vor meinem geistigen Auge.
Oder Arbeitnehmer, die nicht schlafen können! Nix mit Burnout und so. Volle Leistungsfähigkeit 24/7. Tränen der Freude kullern mir gerade aus den drei Augen.
Da bestellen sie sich dann einfach den F1-Hybriden ihrer Wahl, der ihnen dann, einvernehmlich, seine Würde überschreibt. Oder das Wahlrecht. Das ist ja immerhin auch jeweils das letzte Tabu dieser Gesellschaft.
Und warum auch nicht? Wenn man sich nicht selbst entscheiden kann, welcher Partei man seine Stimme geben möchte?
Ich bin fast sicher, dass man aus der stationären Pflege für Demenz-Patienten einiges an Erfahrung...
Achso, ich habe, nach oberflächlichen Recherchen, unter Umständen, vielleicht, herausgefunden, daß der Name mindestens eines Mitglieds des Rates mit einer besonders hohen Häufigkeit in einer endogamen Region vorkommt, die nach landläufiger Meinung nicht nur durch eine Wirtschafts- sondern auch eine Inzuchtdepression gekennzeichnet ist.
Aber falls Sie jemand danach fragt - von mir ha´m ses nich!
prieditis am 26. September 2014 im Topic 'Exkurs: themen zur zeit 2014' | 0 Kommentare
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