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(c) eric prieditis - pop skurrilist
[1945]
Wenn das Wasser der Ruhr blondes Pils wär -

Vielleicht wissen Sie es ja. In Düsseldorf, da zahlt man Gehalt. Nördlich davon Lohn.
Als Künstler liegt man dazwischen, man bekommt weder noch.
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Da lockte mich die Vorstellung eines Quasi-Deputats, außerordentlich in die Pedale zu treten, um das im Titel genannte Volkslied auf seinen Wahrheitsgehalt zu verifizieren.
Und zwar im Hungerwinter 2014.
Aber [SERIENDRUCKFELD „krachtterm“], welch eine Enttäuschung!

Die Ruhr, Schlagader des gleichnamigen Gebietes, das war ja früher mal der Yukon von Deutschland!
Da hat man Gold gewaschen. Ach, was rede ich – aufgeklaubt hat man es! Vom Ufer!
Und da endet dann auch der Vergleich.
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Die Ruhr, das ist der Aral-See von Deutschland! Hier, das Flußbett ist schon völlig eutrophisiert.

Aber, wo ich schonmal da war, da wollte ich die ganze Strecke ja auch nicht für umsonst gefahren sein.
Ich hatte zuerst etwas Angst, weil, an der Ruhr, da tut man eine ganz eine andere Sprache sprechen, woll?
Nämlich Holländisch! Das wird eine berühmte Düsseldorfer Sprachwissenschaftlerin aus der Mitte der Bourg..., hier, der Burschwa... aus der Mitte der Gesellschaft, bestätigen können.
Natürlich sprechen die nicht überall an der Ruhr ABN. Das wäre auch zuviel verlangt.

„ABN? Watt is dat-ten? Isch kenn nur ABM, woll!“ - Hör ich den/die/das ein/e/en ausrufen.
ABN, das steht für „alchemähn beß-chaaft nederlahndz“ und heißt aktuell, politisch korrekt, wohl „Standaardnederlands“, das ist quasi, so wie Hochdeutsch, aber das spricht ja auch bei uns heutzutage keine Sau mehr. Gehen Sie zur Verifizierung mal:
„[SERIENDRUCKFELD „Vollsortimenter“] gammeln.“
Dann wissen Sie Bescheid!

Und so ist das dann auch in Mülheim an der Ruhr. Da spricht man dazwischen, weder noch.
Genauer gesagt, einen niederrheinischen Dialekt mit niederländischem Einschlag. Ich habe alte Männer reden gehört, die sagten doch tatsächlich Thijssen statt Thyssen!
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Da war ich aber etwas erstaunt. Denn, vielleicht wussten Sie, geneigter Leser, es gar nicht.
Aber im Ruhrgebiet, da wird ja Stahl gekocht und Kohle aus dem Berg gekloppt.
Da rauchen die Schlote, als wenn es kein Morgen gäb und man meint, der Nebel steigt direkt aus dem Boden, auf dem man steht, in die Luft herauf.
Aber nicht in Möllem!

Da haben die Nibelungen nämlich schon 1966 den Dienst quittiert.
Ich hab da mal was vorbereitet:
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„Die letzte Zigarette im Schacht 8“

Tja, da waren die in Mülheim aber ganz schön verdutzt gewesen. Der schöne Aufschwung und mit ihm der erworbene Wohlstand: perdu!
Und sie haben dort lange überlegt, wie die Situation zu retten sei. So lange, daß Außenstehende schon sagten, daß die Mülheimer in Apathie verfallen seien. Aber den Mülheimern war das egal.
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Die ließen da erstmal Gras über die Sache wachsen. Als die Stadt und die ganzen Industrieruinen zur Hälfte mit Gras bedeckt waren, da hat dann alles, was zwei Beine hatte, den Młotek in die Hand genommen und alles ratzeputz, kurz und klein gekloppt, was an die alten Zeiten erinnerte.

Dann ging es an den Neubau.
Als allererstes haben die Mülheimer eine Brücke gebaut. Eine große Brücke, damit die schnöseligen Düsseldorfer nicht mehr naserümpfend durch Mülheim fahren mussten, auf ihrem Weg nach Essen, wo sie sich regelmäßig bei Kruppens ihre Dividenden abholten.
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Die große Brücke
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Schnöseliger Düsseldorfer (ich habe das s/w Foto nachcoloriert, das macht man ja jetzt so)

Danach, als Ruhe im Ort war, haben die Mülheimer die ganze Stadt neu gemacht. Und zwar – jetzt kommt der Clou, der clevere Schachzug – alles auf alt! So richtig alt!
Nix mit Zweckbauten! Alles Zuckerbäcker! Überall Gedöns, Zinnober und Schnickschnack an die Fassaden!
So, als hätte es den Bergbau und die Montanindustrie niemals nicht gegeben in der Stadt.
Das war natürlich, weil die Mülheimer ein bisschen so sein wollten wie die Düsseldorfer.
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Hier stand mal ein Förderturm
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Baiser für den Kaiser

Ein anderer Aspekt des Ruhrgebiets, ist natürlich die Diktatur des Proletariats. Vorerst ausgeübt durch die Deutsche Kommunistische Partei ( DKP), die alle Bürgermeister im Ruhrgebiet stellt.
Und so war ich dann auch mittenmang in Ost-Berlin, am Palast der Wind..äh,
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am Palast der Republik.

Leider hat sich gar nicht der Berliner Dom darin gespiegelt, im Palast der Republik.
Ich musste aber nur kurz zur Freiheit, zur Sonne blicken:
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„Wat is dat-ten?“, entfuhr es mir. Sie, geneigter Leser, merken, ich war schon voll assimiliert.
Ja, was war das? Der Mülheimer Dom? Der Storchenturm? Der Feuerwehrschlauchtrockenturm?
Richtig neugierig geworden war ich und bin mal gucken gegangen, wer sich da so eine komische Bude gebaut hatte.
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„Hier wohnen, lieben, streiten und versöhnen sich Mucaco, Jamila und Bilal“ – aha!
Das konnte natürlich nicht stimmen, denn: es war ja gar kein Salzteig gewesen!

Darum lautet es wohl eher: „Hier wohnt König Mucaco Jamila Bilal a.D. (außer Dienst – Anm. d. Red.) 6.8.13“
Die Hütte war also verwaist.
Und ganz ehrlich, das war auch kein Wunder! Ein König mit nur drei Zacken in der Krone, das giltet nicht! Drei Zacken, das ist ja quasi nix. Narrenkappe vielleicht. Mit beiden Augen zudrücken!

Und das war auch völlig logisch, wenn doch die DKP die Diktatur des Proletariats – und dann noch im Verbund mit all den Bürgermeistern aus den Reihen der DKP, nicht wahr.
Abgesetzt werden sie ihn haben, den Hallodri Mucaco Jamila Bilal. Und zwar am 6. August 2013, nehme ich an. War ja vielleicht, was das Königtum betraf, ein Normbrecher, oder so, der Unterdrücker Mucaco Jamila Bilal.

Gut, ich war also spät dran gewesen. Und dazu noch zu spät, um eine Audienz zu ergattern.
Man kam da nicht rein.
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Hab ich also das Fahrrad abgestellt.
und mich mal drumherum umgeguckt.
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Also, ganz ehrlich, ich hab ja gedacht gehabt, daß das auch der Turm vom Fräulein Dornröschen gewesen hätte sein können.
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So ungepflegt war der Garten. Ich meine, das ist doch kein Zustand! Da muss die DKP nochmal nachbessern, also ehrlich! Auch wenn der Turm irgendwann mal für den Bismarck oder dem seine Heringe gebaut worden war.
„Sooooo wird das nix mit dem sozialistischen Paradies, auf Augenhöhe mit Düsseldorf!“
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Das hab ich natürlich ganz laut, so wie das nämlich meine Art ist, geschrien.
Aber sofort hatte ich es auch bereut, denn ich war ja gar nicht in den eigenen vier Wänden daheim, unter der Dusche, sondern in einer ganz anderen Stadt gewesen. Dazu noch draußen. Da hatte ich etwas Angst, daß die aus dem Ort mich verkloppen wollten und hab aber ganz schnell zugesehen, daß ich Land gewinne.

Schon waren mir die ersten Einwohner auf ihren Rädern im Nacken gesessen.
Tjonge, das war vielleicht eine Hatz!
Ich alleine da vorne auf dem Eisenhaufen und hinter mir die Mülheimer Meute.
Meine ausgeklügelte Taktik: Treten, was das Zeug hält. Trimming 180 plus, sag ich jetzt mal so.
Kurz, bevor mein Herz explodierte, nahm ich das Tempo raus, denn ich rechnete damit, daß die Meute mich einholen und übelst zusammenschlagen würde. Im Zweifel mit dem Młotek. Oder noch schlimmer: mich zur Rede stellen!
Da wäre dann mein Körper aber schon längst wegen Überlastung in den Stand-By gegangen und es hätte nicht mehr so ganz doll weh getan.

Aber, welche Frechheit!
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Sind die doch einfach an mir vorbei gedonnert, die Lümmel!
Gut, die waren ja wie eine Wand und hatten also demzufolge keinen Gegenwind. Und außerdem wogen die alle zusammen, mit den Rädern, ja genauso viel wie mein Fahrrad alleine.
Da konnten die ja auch nicht so einfach anhalten, ohne daß sie über die Lenker einen oder mehrerere Salti getan hätten, die halben Hähnchen, nicht wahr.

Blitzgescheit hab ich die Konfusion für mich genutzt und denen ein Schnippchen geschlagen! Ich bin nämlich über die seitlich der Hauptstraße gelegene, von Spaziergängern, deren Zahl Legion war, bevölkerten Streuobststraße entschwunden.
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Die Streuobststraße hat ihren Namen von den festgetrampelten und teilweise fossilen aber auch ganz frischen
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Pferdeäpfeln.

Wie der Wind bin ich da durch. Und wenn Sie, geneigter Leser, an jenem Tag in Mülheim selber unterwegs gewesen sein sollten, dann sind Ihnen vielleicht die vielen Menschen mit Sommersprossen...

Wer wissen möchte, was das mit der Türmerei denn überhaupt sol, dem empfehle ich Gravel Racer




jetzt habe ich ja sogar was gelernt. nach ca. 30 jahren nicht mehr drüber nachdenken ist mir eingefallen, dass "mottek" in meiner jugend häufig in handwerkerzusammenhängen fiel. damals dachte ich entweder gar nichts, oder vielleicht auch, dass es sich um einen eigennamen handeln könnte. so wie tempo. aber da sie ja sogar die originalschreibung für fortgeschrittene bemüht haben, habe ich mich soeben interessiert und weiß jetzt, dass das einfach das polnische wort für hammer ist. hammer.

dazu zwei sprachwissenschaftliche fun facts.
1) als ich einst im heimatland des abn eine wohnung bezog, die erstaunlicherweise gar keinen fußboden besaß, hat mir u.a. ein serbischer kollege beim billigstlaminatlegen geholfen. mit dem konnte ich deutlich besser handwerkern als mit dem südafrikanischem und dem spanischen kollegen, da, wie ich erfuhr, ein großteil der handwerks-terminologie des serbischen aus dem deutschen entlehnt ist. so ist zb das serbische wort für fußleiste "leiste". wir verstanden uns gut.

2) mlotek schreibt sich ja nach dem m mit dem buchstaben, der in dem städtenamen lodz vor dem o kommt. und wer erinnert sich nicht an den hammerschlager "theo wir fahrn nach lodz", den meine mutter seit mindestens 37 jahren vollkommen talentfrei aber umso lauter beim spülen singt. dieses lied ist völlig falsch. die stadt spricht sich nämlich nicht "lotsch", sondern "wuutsch", und ich finde, dass man das, wenn man mit theo dorthin fahren will, hätte wissen können.

und noch ein fachlicher hinweis, der mir im echten leben am herzen liegt, wobei viele mich dann für mierenneukerig (ameisenfickerig) halten: es gibt keine standardsprache. srandardsprache ist ein theoretisches konstrukt. aber das tut hier nichts zur sache.

Ah, vielen Dank für diesen Kommentar!
Ich finde es übrigens beeindruckend, daß der Begriff seinen Eingang ins Polnische gefunden hat.
Über Nordfrankreich.
Irgendwo (ich hab vergessen, wo genau) im Pazifik haben auch deutsche Beamte einen bleiernen Eindruck hinterlassen. Man sagt dort "Bleitip"...

Zu den Städtenamen, ich weiß nicht recht. Solange der Engländer nicht MUC sondern Mjunik sagt, komme ich damit zurecht.
"Düsseldorf" vermeide ich. Ich sage dann immer "close to Rheindahlen".
Im oben genannten Lodz, da finde ich es aber doch schon rührend, wie man damals um Annäherung bemüht war und "Lotz" vermied.
Ich selber war ja als Kind oft in Tegeln und manchmal in Röhrmont. Die andere Seite fuhr nach Deusbürch...
oder Rheindahlen.

Ich hab auch was gelernt:
Den [SERIENDRUCKFELD „krachtterm“] kannte ich als "Ameisenf*cker". Als Synonym für "A*schloch". Das der Niederl... Holländer den Begriff auch kennt, war mir neu.
Ich möchte auch nicht hinter den Berg halten, daß ich wahnsinnig stolz auf eine meiner Kreationen bin:
"Wer sich ständig die Rosinen rauspickt, wird zwangsläufig zum Korinthenkacker!"
Das hat sich im allgemeinen Sprachgebrauch und in den Schulen noch nicht so durchgesetzt. Ich sollte mal eine Online-Petition...

am pinsel wie mit dem wort ein künstler. keine frage.

Ich weiß. ;o)

sie lernen schnell ;-)

Mülheim kenne ich vom Hörensagen von klein auf. Da kam der Kaffee in Blechdosen her, der in den Carepaketen steckte (ohne die wir nicht überlebt hätten).

Ja, stimmt. Und die Computer, für die man dann auch hier in der Nachwendezeit gerne mal über Nacht in der Schlange stand, die kamen auch aus Mülheim. Also, der Vertrieb zumindest. "Made for Germany".

Aha, der Anschlusstreffer. Ich muss mich zur Zeit auf die Defensive beschränken, komme nicht mal in die Nähe des Strafraums.

Das Wanderer ist das perfekte Rad für die Fahrten zu den Bismacktürmen. Aber dass die den Turm so stiefmütterlich behandeln... Aufschwung-Ost, sage ich da nur, hier stehen die wie aus dem Ei gepellt da! Aber die Mülheimer wollen ja, wie ich im Text erkannt habe, gar keine fremden Leute in der Stadt. Sieht man ja schon am Ortsschild, so sieht doch keine Einladung aus!

(Bei uns im Dorf gibt's übrigens schon gar kein richtiges Ortsschild mehr, sondern, Achtung, jetzt kommt: "Energieeffiziente Gemeinde G." Und zwar so gestaltet, dass man den Namen des Ortes nicht mehr ad hoc erkennen kann. Dafür Kleingedrucktes über die Energieeffizienz. Das wollte ich neulich kaum glauben, als die das neu installiert hatten.)

"Bilal" klingt danach, als stehe der/die/das irgendwo in der serbischem Thronfolge.

Das Wanderer ist aber auch das anstrengendere Fahrrad ,o)

So richtig stiefmütterlich wird der Turm gar nicht behandelt.
Erst wollten die ihn gar nicht haben, die Mülheimer, und nur das Geld der Stinnes-Familie hat den Bau möglich gemacht. Als er dann in den 1970ern abgerissen werden sollte, wollten ihn die Mülheimer dann doch lieber behalten, statt eines Hochhaus-Neubaus.
Man kann ihn wohl, nach Absprache, begehen und die Aussicht genießen.
Der Turm wird von einem Künstler genutzt, da kann man sich an den eigenen zwei linken Händen abzählen, wie der gepflegt wird ,o)

Nachtrag: Selbstredend ist das Engagement des Künstlers zu würdigen!

Hier in der Nähe steht ja ein Bismarckturm oberhalb eines ganzen Dorfes, in dem Künstler und Kunsthandwerker angesiedelt sind. Der Turm selbst weist eine Klanginstallation auf. Das ist eine schöne Sache und er ist auch trotz der Kunst in einem guten Zustand. Dass feuchtigkeitsbedingt immer mal Putz abblättert, lässt sich wohl nicht vermeiden.

http://guterbubi.wordpress.com/2012/10/27/das-singende-klingende-turmchen/

Am makellosesten ist nach seiner Restaurierung natürlich der Bismarkturm, den man am seltensten besteigen kann und um den ein großer Zaun herum aufgebaut ist:

http://guterbubi.wordpress.com/2012/10/13/anstatt-dass/

Ein humorvoller Text! Mit wertvollen Infos bestückt. Sowas lese ich gerne.

In Emmerich spricht man den Nachnamen Thyssen übrigens auch wie Teissen aus und die große Firma nennt man trotzdem Tüssen. Es ist schon seltsam.

Ich war gestern an der Ruhr unterwegs ( in Duisburg) und sah dort einen Mann auf einem seltsamen Fahrrad mit Schiebermütze und da dachte ich mir: Hach, das ist doch sicher der Herr Prieditis auf Tour an der Ruhr!

Und wie ich sehe, waren sie ja tatsächlich an der Ruhr, aber ganz woanders...

Vielen Dank! Und ein wirklich ulkiger Zufall. Im Zweifel das nächste Mal ruhig ansprechen, es könnte ja sein, daß ich es bin ;o)
Die Tour de Ruhr allerdings, die haben ja damals bereits der eine von "Zur Sache Schätzchen" und Mutter Beimer im Auftrag von Frau Heidenreich unternommen.

Schiebermütze ist übrigens beim Rad nicht so praktisch. Fliegt ja immer bloß weg, dat dumme Dingen.

Thijs ist ein nieder... holländischer Vorname. Er entspricht dem hier gebräuchlichen Matthes.
Weil der Nachname "Thijssen" aber nicht in den Top-100 der nieder... holländischen Nachnamen erscheint, kann man mit Fug und Recht behaupten, daß alle Thyssen, Theisen, Theissen, Thijssen, etc.
von ein und demselben Thijs abstammen.
Thijssen wäre dann sowas wie...äh, wie sagt das doch immer dieser zukünftige Bildungsminister... "demm Thijs singe Bengel".

Ja genau! Ich werde jetzt dauernd Leute ansprechen, die auf Wanderer Fahrrädern unterwegs sind und wie ein ulkiger Künstler aussehen. Das wird ein Spaß!

Sehense! Hier in Duisburg will mir ja keiner glauben, dass man Thyssen so ausspricht, da das holländischer Abstammung ist. Wenn Sie hier einem Stahlkocher gegenüber das Wort wie Theissen aussprechen, bekommse sicher sofort eine geschellt. Links und rechts!

Hm, hm, hm. Vermutlich haben Sie recht. So nach dem Motto:
"Gleich klatscht es - aber keinen Beifall!"
Freuen Sie sich stattdessen mit Herablassung still und heimlich! Sie wissen es ja nun besser - oder online eine Petition starten!

Schöne Geschichte. Aber Ihr wunderhübsches Bild vom Bergmann ist korrekturbedürftig. Rauchen unter Tage ist streng verboten, deswegen tut das auch keiner. Falls doch, ist es allerdings so oder so die letzte Zigarette, damit hätten Sie dann recht.

"Rauchen unter Tage ist streng verboten"
Im Kohlebergbau mit dem janzen Kohlenstaub sicher die gesündere Wahl, heut mal nicht zu rauchen.

Da hat der Künstler nicht recherchiert! Schnupftabak haben die Bergleute genommen. Die Erklärung liegt doch nahe: Wer wird denn gleich in die Luft gehen wollen?

Hier gucken (ich habe recherchiert!):

https://de.wikipedia.org/wiki/Schlagwetter

Recherche - eine der vornehmeren Aufgaben eines Impresarios ;o)

Natürlich weiß ich, der mit der TV-Schmonzette "Rote Erde" aufwuchs, daß man unter Tage nicht rauchen darf.
Unterstützend dazu besaß ich ein Quartett-Spiel der niederländischen Gesellschaft für Pneumonodingsbums.
Das sie hier allerdings zu meiner Entlastung so viel Wissen zum manniglichen Nutzen der anderen Leser beitragen, gibt Anlass zur Freude.

Falls das Wanderer-Fahrrad mal zu anstrengend wird, und damit kommen wir zu einem weiteren Wissenshäppchen, warum nicht mal zu einem Wanderer Puppchen greifen? Das war ein Kleinwagen, den Wanderer in den Chemnitzer Werken ab 1912 gebaut hat. Ein Qualitätsprodukt! Denn bei der Erprobung im Rahmen einer transalpinen Fahrt über 2700 km kam eins der drei gestarteten Puppchen durch! "Ein Wanderer und kein anderer!", dieser Werbeslogan hatte seine Berechtigung.

Harr harr harr...
Ich kauf mir doch nicht drei Wanderer, nur damit ich immer eins zum Radeln hab!

Einer von Dreien... da fällt mir ein, daß der strenge aber gerechte Vater der russischen Föderation auf Wahlkampftour mit einem Kleinwagen aus russ. Produktion in der russischen Föderation darselbst unterwegs war.
Zwei Ersatzfahrzeuge wurden per LKW heimlich mitgeführt....

Ja! In Togliatti wird geklotzt und nicht gekleckert!

Bei einem Pelmeni-Essen wurde mir berichtet, das aus dem Werk noch viel mehr raus zu holen sei...

Also grad beim Lada-Werk würde ich persönlich in großen Mengen die Pelmeni rausholen.

Die Diktatur des Proletariats ist doch von der hiesigen Prinz-Georg-Str. an die Hoffnungstraße in Essen umgezogen. Nach 1989 konnte man sich die Miete in Düsseldorf irgendwann nicht mehr leisten. Glaube ich. Aber wie auch immer. In Mülheim an der Ruhr ist die Weltrevolution bislang jedenfalls noch nicht angekommen! Daher wahrscheinlich der fehlende Dom und die Erinnerungstafel für diesen König.

Wenigstens für den Briefträger hätte man eine Tafel aufstellen sollen. Der Staat war ja immerhin im Würgegriff des revolutionären Beamten...