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Sonntag, 2. Februar 2014
(c) eric prieditis - pop skurrilist
[1945]
Wenn das Wasser der Ruhr blondes Pils wär -

Vielleicht wissen Sie es ja. In Düsseldorf, da zahlt man Gehalt. Nördlich davon Lohn.
Als Künstler liegt man dazwischen, man bekommt weder noch.
(c) eric prieditis - pop skurrilist
Da lockte mich die Vorstellung eines Quasi-Deputats, außerordentlich in die Pedale zu treten, um das im Titel genannte Volkslied auf seinen Wahrheitsgehalt zu verifizieren.
Und zwar im Hungerwinter 2014.
Aber [SERIENDRUCKFELD „krachtterm“], welch eine Enttäuschung!

Die Ruhr, Schlagader des gleichnamigen Gebietes, das war ja früher mal der Yukon von Deutschland!
Da hat man Gold gewaschen. Ach, was rede ich – aufgeklaubt hat man es! Vom Ufer!
Und da endet dann auch der Vergleich.
(c) eric prieditis - pop skurrilist
Die Ruhr, das ist der Aral-See von Deutschland! Hier, das Flußbett ist schon völlig eutrophisiert.

Aber, wo ich schonmal da war, da wollte ich die ganze Strecke ja auch nicht für umsonst gefahren sein.
Ich hatte zuerst etwas Angst, weil, an der Ruhr, da tut man eine ganz eine andere Sprache sprechen, woll?
Nämlich Holländisch! Das wird eine berühmte Düsseldorfer Sprachwissenschaftlerin aus der Mitte der Bourg..., hier, der Burschwa... aus der Mitte der Gesellschaft, bestätigen können.
Natürlich sprechen die nicht überall an der Ruhr ABN. Das wäre auch zuviel verlangt.

„ABN? Watt is dat-ten? Isch kenn nur ABM, woll!“ - Hör ich den/die/das ein/e/en ausrufen.
ABN, das steht für „alchemähn beß-chaaft nederlahndz“ und heißt aktuell, politisch korrekt, wohl „Standaardnederlands“, das ist quasi, so wie Hochdeutsch, aber das spricht ja auch bei uns heutzutage keine Sau mehr. Gehen Sie zur Verifizierung mal:
„[SERIENDRUCKFELD „Vollsortimenter“] gammeln.“
Dann wissen Sie Bescheid!

Und so ist das dann auch in Mülheim an der Ruhr. Da spricht man dazwischen, weder noch.
Genauer gesagt, einen niederrheinischen Dialekt mit niederländischem Einschlag. Ich habe alte Männer reden gehört, die sagten doch tatsächlich Thijssen statt Thyssen!
(c) eric prieditis - pop skurrilist
Da war ich aber etwas erstaunt. Denn, vielleicht wussten Sie, geneigter Leser, es gar nicht.
Aber im Ruhrgebiet, da wird ja Stahl gekocht und Kohle aus dem Berg gekloppt.
Da rauchen die Schlote, als wenn es kein Morgen gäb und man meint, der Nebel steigt direkt aus dem Boden, auf dem man steht, in die Luft herauf.
Aber nicht in Möllem!

Da haben die Nibelungen nämlich schon 1966 den Dienst quittiert.
Ich hab da mal was vorbereitet:
(c) eric prieditis
„Die letzte Zigarette im Schacht 8“

Tja, da waren die in Mülheim aber ganz schön verdutzt gewesen. Der schöne Aufschwung und mit ihm der erworbene Wohlstand: perdu!
Und sie haben dort lange überlegt, wie die Situation zu retten sei. So lange, daß Außenstehende schon sagten, daß die Mülheimer in Apathie verfallen seien. Aber den Mülheimern war das egal.
(c) eric prieditis - pop skurrilist
Die ließen da erstmal Gras über die Sache wachsen. Als die Stadt und die ganzen Industrieruinen zur Hälfte mit Gras bedeckt waren, da hat dann alles, was zwei Beine hatte, den Młotek in die Hand genommen und alles ratzeputz, kurz und klein gekloppt, was an die alten Zeiten erinnerte.

Dann ging es an den Neubau.
Als allererstes haben die Mülheimer eine Brücke gebaut. Eine große Brücke, damit die schnöseligen Düsseldorfer nicht mehr naserümpfend durch Mülheim fahren mussten, auf ihrem Weg nach Essen, wo sie sich regelmäßig bei Kruppens ihre Dividenden abholten.
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Die große Brücke
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Schnöseliger Düsseldorfer (ich habe das s/w Foto nachcoloriert, das macht man ja jetzt so)

Danach, als Ruhe im Ort war, haben die Mülheimer die ganze Stadt neu gemacht. Und zwar – jetzt kommt der Clou, der clevere Schachzug – alles auf alt! So richtig alt!
Nix mit Zweckbauten! Alles Zuckerbäcker! Überall Gedöns, Zinnober und Schnickschnack an die Fassaden!
So, als hätte es den Bergbau und die Montanindustrie niemals nicht gegeben in der Stadt.
Das war natürlich, weil die Mülheimer ein bisschen so sein wollten wie die Düsseldorfer.
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Hier stand mal ein Förderturm
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Baiser für den Kaiser

Ein anderer Aspekt des Ruhrgebiets, ist natürlich die Diktatur des Proletariats. Vorerst ausgeübt durch die Deutsche Kommunistische Partei ( DKP), die alle Bürgermeister im Ruhrgebiet stellt.
Und so war ich dann auch mittenmang in Ost-Berlin, am Palast der Wind..äh,
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am Palast der Republik.

Leider hat sich gar nicht der Berliner Dom darin gespiegelt, im Palast der Republik.
Ich musste aber nur kurz zur Freiheit, zur Sonne blicken:
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„Wat is dat-ten?“, entfuhr es mir. Sie, geneigter Leser, merken, ich war schon voll assimiliert.
Ja, was war das? Der Mülheimer Dom? Der Storchenturm? Der Feuerwehrschlauchtrockenturm?
Richtig neugierig geworden war ich und bin mal gucken gegangen, wer sich da so eine komische Bude gebaut hatte.
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„Hier wohnen, lieben, streiten und versöhnen sich Mucaco, Jamila und Bilal“ – aha!
Das konnte natürlich nicht stimmen, denn: es war ja gar kein Salzteig gewesen!

Darum lautet es wohl eher: „Hier wohnt König Mucaco Jamila Bilal a.D. (außer Dienst – Anm. d. Red.) 6.8.13“
Die Hütte war also verwaist.
Und ganz ehrlich, das war auch kein Wunder! Ein König mit nur drei Zacken in der Krone, das giltet nicht! Drei Zacken, das ist ja quasi nix. Narrenkappe vielleicht. Mit beiden Augen zudrücken!

Und das war auch völlig logisch, wenn doch die DKP die Diktatur des Proletariats – und dann noch im Verbund mit all den Bürgermeistern aus den Reihen der DKP, nicht wahr.
Abgesetzt werden sie ihn haben, den Hallodri Mucaco Jamila Bilal. Und zwar am 6. August 2013, nehme ich an. War ja vielleicht, was das Königtum betraf, ein Normbrecher, oder so, der Unterdrücker Mucaco Jamila Bilal.

Gut, ich war also spät dran gewesen. Und dazu noch zu spät, um eine Audienz zu ergattern.
Man kam da nicht rein.
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Hab ich also das Fahrrad abgestellt.
und mich mal drumherum umgeguckt.
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Also, ganz ehrlich, ich hab ja gedacht gehabt, daß das auch der Turm vom Fräulein Dornröschen gewesen hätte sein können.
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So ungepflegt war der Garten. Ich meine, das ist doch kein Zustand! Da muss die DKP nochmal nachbessern, also ehrlich! Auch wenn der Turm irgendwann mal für den Bismarck oder dem seine Heringe gebaut worden war.
„Sooooo wird das nix mit dem sozialistischen Paradies, auf Augenhöhe mit Düsseldorf!“
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Das hab ich natürlich ganz laut, so wie das nämlich meine Art ist, geschrien.
Aber sofort hatte ich es auch bereut, denn ich war ja gar nicht in den eigenen vier Wänden daheim, unter der Dusche, sondern in einer ganz anderen Stadt gewesen. Dazu noch draußen. Da hatte ich etwas Angst, daß die aus dem Ort mich verkloppen wollten und hab aber ganz schnell zugesehen, daß ich Land gewinne.

Schon waren mir die ersten Einwohner auf ihren Rädern im Nacken gesessen.
Tjonge, das war vielleicht eine Hatz!
Ich alleine da vorne auf dem Eisenhaufen und hinter mir die Mülheimer Meute.
Meine ausgeklügelte Taktik: Treten, was das Zeug hält. Trimming 180 plus, sag ich jetzt mal so.
Kurz, bevor mein Herz explodierte, nahm ich das Tempo raus, denn ich rechnete damit, daß die Meute mich einholen und übelst zusammenschlagen würde. Im Zweifel mit dem Młotek. Oder noch schlimmer: mich zur Rede stellen!
Da wäre dann mein Körper aber schon längst wegen Überlastung in den Stand-By gegangen und es hätte nicht mehr so ganz doll weh getan.

Aber, welche Frechheit!
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Sind die doch einfach an mir vorbei gedonnert, die Lümmel!
Gut, die waren ja wie eine Wand und hatten also demzufolge keinen Gegenwind. Und außerdem wogen die alle zusammen, mit den Rädern, ja genauso viel wie mein Fahrrad alleine.
Da konnten die ja auch nicht so einfach anhalten, ohne daß sie über die Lenker einen oder mehrerere Salti getan hätten, die halben Hähnchen, nicht wahr.

Blitzgescheit hab ich die Konfusion für mich genutzt und denen ein Schnippchen geschlagen! Ich bin nämlich über die seitlich der Hauptstraße gelegene, von Spaziergängern, deren Zahl Legion war, bevölkerten Streuobststraße entschwunden.
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Die Streuobststraße hat ihren Namen von den festgetrampelten und teilweise fossilen aber auch ganz frischen
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Pferdeäpfeln.

Wie der Wind bin ich da durch. Und wenn Sie, geneigter Leser, an jenem Tag in Mülheim selber unterwegs gewesen sein sollten, dann sind Ihnen vielleicht die vielen Menschen mit Sommersprossen...

Wer wissen möchte, was das mit der Türmerei denn überhaupt sol, dem empfehle ich Gravel Racer



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[1944]
Gouache auf Papier

1923: der Hülfsweichensteller Josef Ph. Buckenhüskes aus Kempen am Niederrhein, beginnt anlässlich des 110. Jubeljahres mit der ihm ganz eigenen Ausführung seiner Version von "Richard Wagners Jugend=Briefe"
(zweiter B Hand).



(c) eric prieditis - pop skurrilist
[1943]
Gouache auf Papier

1923: der Hülfsweichensteller Josef Ph. Buckenhüskes aus Kempen am Niederrhein, beginnt anlässlich des 110. Jubeljahres mit der ihm ganz eigenen Ausführung seiner Version von "Richard Wagners Jugend=Briefe"
(zweiter B Hand).



(c) eric prieditis - pop skurrilist
[1942]
Gouache auf Papier

1923: der Hülfsweichensteller Josef Ph. Buckenhüskes aus Kempen am Niederrhein, beginnt anlässlich des 110. Jubeljahres mit der ihm ganz eigenen Ausführung seiner Version von "Richard Wagners Jugend=Briefe"
(zweiter B Hand).



(c) eric prieditis - pop skurrilist
[1941]
Gouache auf Papier

1923: der Hülfsweichensteller Josef Ph. Buckenhüskes aus Kempen am Niederrhein, beginnt anlässlich des 110. Jubeljahres mit der ihm ganz eigenen Ausführung seiner Version von "Richard Wagners Jugend=Briefe"
(zweiter B Hand).



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[1940]
Gouache auf Papier

1923: der Hülfsweichensteller Josef Ph. Buckenhüskes aus Kempen am Niederrhein, beginnt anlässlich des 110. Jubeljahres mit der ihm ganz eigenen Ausführung seiner Version von "Richard Wagners Jugend=Briefe"
(zweiter B Hand).



(c) eric prieditis - pop skurrilist
[1939]
Gouache auf Papier

1923: der Hülfsweichensteller Josef Ph. Buckenhüskes aus Kempen am Niederrhein, beginnt anlässlich des 110. Jubeljahres mit der ihm ganz eigenen Ausführung seiner Version von "Richard Wagners Jugend=Briefe"
(zweiter B Hand).



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[1938]
Gouache auf Papier

1923: der Hülfsweichensteller Josef Ph. Buckenhüskes aus Kempen am Niederrhein, beginnt anlässlich des 110. Jubeljahres mit der ihm ganz eigenen Ausführung seiner Version von "Richard Wagners Jugend=Briefe"
(zweiter B Hand).



(c) eric prieditis - pop skurrilist
[1937]
Gouache auf Papier

1923: der Hülfsweichensteller Josef Ph. Buckenhüskes aus Kempen am Niederrhein, beginnt anlässlich des 110. Jubeljahres mit der ihm ganz eigenen Ausführung seiner Version von "Richard Wagners Jugend=Briefe"
(zweiter B Hand).



(c) eric prieditis - pop skurrilist
[1936]
Gouache auf Papier

1923: der Hülfsweichensteller Josef Ph. Buckenhüskes aus Kempen am Niederrhein, beginnt anlässlich des 110. Jubeljahres mit der ihm ganz eigenen Ausführung seiner Version von "Richard Wagners Jugend=Briefe"
(zweiter B Hand).



(c) eric prieditis - pop skurrilist
[1935]
Gouache auf Papier

1923: der Hülfsweichensteller Josef Ph. Buckenhüskes aus Kempen am Niederrhein, beginnt anlässlich des 110. Jubeljahres mit der ihm ganz eigenen Ausführung seiner Version von "Richard Wagners Jugend=Briefe"
(zweiter B Hand).



(c) eric prieditis - pop skurrilist
[1934]
Gouache auf Papier

1923: der Hülfsweichensteller Josef Ph. Buckenhüskes aus Kempen am Niederrhein, beginnt anlässlich des 110. Jubeljahres mit der ihm ganz eigenen Ausführung seiner Version von "Richard Wagners Jugend=Briefe"
(zweiter B Hand).



(c) eric prieditis - pop skurrilist
[1933]
Gouache auf Papier

1923: der Hülfsweichensteller Josef Ph. Buckenhüskes aus Kempen am Niederrhein, beginnt anlässlich des 110. Jubeljahres mit der ihm ganz eigenen Ausführung seiner Version von "Richard Wagners Jugend=Briefe"
(zweiter B Hand).