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Freitag, 6. November 2015
Geneigter Leser, es folgt nun der wahrscheinlich schrecklichste Text, den ich je verfasst habe.
Aber ich hab Rücken, da ist es mir schnurzpiepegal.
[2154]

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Die meisten der geneigten Leser kennen das Ruhrgebiet wahrscheinlich aus Erzählungen von damals.
Damals, als das Ruhrgebiet die Zentrale der deutschen Beatmusik war.
Frederic & the Rangers, zum Beispiel. Oder The Sunbeams. Die kamen von dort und waren damals in aller Munde.
Und wo haben die Beatles damals gespielt?
Genau! In der Gruga, in Essen.

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(Der Reiseführer, den die Beatles auf ihrer Blitzkriegtournee am Mann hatten)
Damals, als die Welt noch besser war. Nicht so gut wie davor, aber besser als wie heute. Es war eben noch das gute alte Früher.
Damals.

Weil die Foto- und Filmaufnahmen von damals alle in Grautönen gehalten waren, erzählte man sich im Rest der Welt, dass das Ruhrgebiet eine graue und trostlose Gegend sei.
Das Stadtmarketing hatte da natürlich alle Hände voll zu tun. In einem Akt der Verzweiflung kamen die da auf eine prima Idee!
„Jaaaa“, haben die gesagt, „wir haben da was geändert! Was ganz Neues haben wir da in der Mache! Ab jetzt soll alles Grün werden. Auch vonwegen der neuen Farbfilme!“
Fanden dann alle toll, die Idee.
Es gäb da nur ein kleines Problem... die Finanzierung sei noch nicht gesichert.

Und mit dieser hahnebüchenen Geschichte und Idee im Gepäck, sind die vom Stadtmarketing dann mit dem Klingelbeutel los gezogen. Nach Düsseldorf, Bonn (später Berlin) und abwechselnd nach Straßburg und Brüssel.
Das waren ja alles Orte, von deren Einwohnern noch niemals jemand das Ruhrgebiet mit eigenen Augen gesehen, geschweige denn tot überm Zaun...

Ob die nicht ein paar Pfennige erübrigen könnten, es wär ja alles so grau, im Ruhrgebiet.
So wie damals, beim „Notopfer Berlin“. Da hat man zwischen 1948 und 1956 auch immer 2 Pfennige Extra auf die Briefe kleben müssen, damit der Iwan die freie Welt nicht überrennt.
Naja, und dann hat man Pfennige für das Ruhrgebiet gesammelt. Und wie!
Alle haben was dazu getan. Düsseldorf, Bonn (später Berlin) und abwechselnd auch Straßburg und Brüssel.

„Notopfer Ruhrgebiet“, das klang natürlich nicht so schön und war auch viel zu lang. Kann sich ja keiner merken, so nen langen Text. Hat man dann kurz und knapp „Kohlepfennig“ genannt.
Damit das Grau aus dem Ruhrgebiet verduftet.

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(50 Pfennig Spielgeld)

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(50 echte Pfennig, für die Begrünung)

Und weil mich das interessierte, was die mit meinen sauer ersparten Pfennigen so angestellt hatten, bin ich da einfach mal hin.

Und mir blieb die Spucke weg!
Was hatten die mit meinem Geld gemacht?

Grün... naja, mit ein bisschen gutem Willen kann man es so bezeichnen.

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Ruhrgebiet

Ich hab mich dann mit dem Rad durch den Nebel gekämpft.
Natürlich hatte ich mich ständig verfahren. Man konnte ja die Hand vor Augen kaum erkennen.

An einer Bude habe ich mir dann Postkarten von nebelfreien Tagen gekauft. Bestimmt hatte man die Motive auch mit dem Computer bearbeitet. Da muss man ja heutzutage nur auf einen Knopf drücken und schon ist das fertig und schön!

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Sonderwertungspunkt, "Der onanierende Otto"

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Sonderwertungspunkt Essen

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Detail, nach der Natur...

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Detail

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Völlig ohne Orientierung merkte ich, dass es spürbar aufwärts ging. Hinauf zur Luft, hoffte ich.
Und in der Tat, es lichtete sich und ich stand völlig zufällig vor dem

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Bismarckturm in Essen.

Von da hab ich auch noch die Aussicht geknipst (und zuhause dann am Computer auf den Knopf gedrückt, der das Foto schön macht!)

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vorher

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nachher

Ich hatte noch überlegt, den nicht weit entfernten Bismarckturm in Bochum anzusteuern.
Aber, mal ehrlich, bis nach quasi Niedersachsen...

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Jetzt können auch mal andere was erzählen.



Montag, 2. November 2015
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[2153]
Acryl auf Leinwand
Format: ca. 30x 40 cm



Dienstag, 27. Oktober 2015
(c) pop skurrilist
[2133-2251]

Kapselmensch... Ein Begriff, den man hier, bei den Bildungsbürgerbloggern vielleicht verwenden kann.
Aber da draußen, im echten Leben, da zählen andere Dinge.
Darum hab ich 130 Kapselmenschen gemalt. Alles Unikate! Keines doppelt oder dreifach...
130 Gesichter. Acryl auf Leinwand, mit einem Durchmesser von ca. 30 mm gemalt. Mit dem Teppichmesser einzeln ausgeschnitten und in Plastikkapseln staubgeschützt verpackt. Vonwegen der Sicherheit.
Und dem Pack einen neuen Namen gegeben.

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(Kapselmensch)

Und ein neues Zuhause
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(Einleger)

Folglich sind es jetzt die Gumball Machine People!

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Achja, hätt ich fast vergessen:
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EIN Einhorn ist auch dabei.
Damit alle ihr GANZES Taschengeld opfern, um das EINE Einhorn zu erhaschen =)



Mittwoch, 23. September 2015
(c) pop skurrilist
[2132]
"Kapselmensch_11"
Acryl auf Leinwand
Durchmesser: 32 mm