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(c) eric prieditis 2008
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"Der Sommer läuft sich gerade erst warm. Grund genug schon einmal an Weihnachten zu denken..."



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"Der Sommer läuft sich gerade erst warm. Grund genug schon einmal an Weihnachten zu denken..."

In der Schule lernte ich bereits: "ES GEHT SICH NICHT"

Aber egal, die Aussicht auf umsatzstarke Sommermonate - wo doch alle im Urlaub sind - ließ mich wacker Weihnachtsromantik aus dem Pinsel fließen (lassen).

Es ist ja auch nicht mehr so heiß, wie vor einigen Jahren, als ich mich leichtsinnigerweise mit Farben und Pinsel in die Natur begab. 42°C im Schatten ließ die Farbe bereits am Pinsel gerinnen. Darum blieb Caspar David F. mit seinen Deckfarben auch im Atelier (Randbemerkung)

Ecoline und Tempera auf Karton

Format: ca. 15 x 21 cm




Prieditis im hormonellen Ausnahmezustand!
("Spiegel" 11.07. 2008)

"Ein Blick in die Werkstatt des Künstlers lässt vermuten: Hier wird weniger gearbeitet als gelebt. Mit verschlafenem aber hellwachem Blick führt Prieditis den Besucher zum Allerheiligsten: Ein Bett. So jenseits von Hygiene: Pizzaschachteln, Sojabohnen eingetrocknete Reste von Hundenahrung. Im schmierigen Kissen wälzt sich eine Schönheit mit offensichtlichem Migrationshintergrund.

Zweihundert Ausstellungen im Jahr. Ja: Prieditis ist angekommen in der Welt in die er schon immer hineinwollte. Eine Welt deren Strategen, die Mäzene, Ausstellungsmacher und Lokalpolitiker ihm stets nicht nur einen Fuß in die Tür gestellt hatten. Aber nun?

Prieditis umweht ein satter Hauch Selbstzufriedenheit, er kramt einen Keks unter einem Stapel Acryle hevor, jedes davon gut und gerne 5000 Euro wert. Der Meister weiß sich und seine Sexsucht trefflich zu verkaufen: Rom, Milano, Venedig, New York: Der Markt giert nach den Pretiosen eines Mannes der mit seiner "Lust an der Lust" vor allem eines machen will: Geld. Kaltes Kalkül? Oder ehrliche, fast kindliche Freude an der eigenen Erektion?

"Ich handle immer ganz frei", sagt der Skandalmaler. "Strategien sind mir fremd. Wollen Sie den Keks?"

Ich nicke. Hypnotisiert. Was ist das Geheimnis seiner unglaublichen Präsenz? Der Keks ist trocken, wie der Humor dieses Mannes.

"Wissen Sie, im Sommer werde ich immer spitz wie Lumpi. von einem funktionierenden Gehirn würde ich da nicht mehr sprechen. Sehen Sie Fatima?"

Er deutet auf die Schlampe die sich inzwischen...mein GOTT!

"Das ist meine Apfelmuse. So nenne ich sie scherzhaft. Stimmts?"

Die Schlampe nickt, so weit es ihr möglich ist mit einer monströsen Plastikbanane im ... HERRSCHAFTEN!

Prieditis ist ein Getriebener. Ein getriebener Treiber im Böllschen Sinne - aber doch auf jungenhafte Art ein Gecko im Terrarium der Weltenläufte. Sperma versus Karma: Das ist die Essenz eines Seins für das er gerade steht wie kein anderer deutscher Maler. Bleibt zu hoffen das auch die Kommission des Kunstsalons Venedig diese Seite Bundesdeutschen Farbschaffens mit einem eigenen Pavillion würdigt.

Es sei ihm gegönnt. Jedoch:

Kunst und Koitus - ein Spannungsfeld in dem er nicht der erste auch ZERriebene wäre. Es bleibt zu hoffen das die neue, explizite Ausrichtung seiner künstlerischen Entwicklung ihm...FATIMA!!!

das muss ich erst mal sacken lassen...

(...einige Minuten vergehen...)


mir gefallen vor allem die blubberbläschen... lauter kleine schweine!

Die Blubberbläschen sind auch das Element im Bild wo ich bis vor wenigen Minuten wie gebannt, fast unanständig fasziniert...also ...

lauter kleine schweine!
wieviele schweinchen (wutz) verstecken sich in diesem bild?


ich füll noch schnell den antrag für ne mehrwertnummer aus...

Und weshalb druckt der Spiegel sowas nicht wirklich? Da würde sogar ich ihn manchmal kaufen.

Ich gluckse immer noch (zwei laute Lacher gab's auch während des Lesens). Zu schön. Auch in Unkenntnis der Person.

Danke – Ihnen beiden.

hihi
ein schöner Spiegelartikel, ich hab jetzt das Bild im Kopf das der Herr Prieditis in seinem Atelier unter Bergen von "Fastgeld" nach einem Keks kramt...