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"Drei Tage vor dem Ersten, da hat´s der Mensch am schwersten!"
1923: Der Hülfsweichensteller und Freizeitfinisseur Joseph Ph. Buckenhüskes aus Kempen/ Rhld. nutzt den in der Remise des "Palais Belge" in Kempen gefundenen Rest eines Seidenstrumpfes für eine weitere "Drucksache".
Leider ist die eigentliche Drucksache nicht mehr erhalten. Glückliche Umstände haben der Nachwelt allerdings ein viel schöneres Stück erhalten : den dazugehörigen Film!
Durch sein vorzügliches "Organisationstalent" und den Kontakt zu dem belgischen Ortskommandanten gelangt Buckenhüskes an ein kleines Stück Zellglas. Die neue Technik des Flachfilmdrucks, die aus den USA nach Europa kam, weckt die Neugier des Hülfsweichenstellers.
Man nimmt an, dass der zündende Funke für die obige Arbeit der bevorstehende Karneval gewesen ist (vgl. hierzu auch :Werk [20] ).
Das mit Hilfe des obigen Films bedruckte Tuch nahm der belgische Ortskommandant später mit zurück in seine Heimat. Dort muss es zu überregionaler Bekanntheit gelangt sein,
denn der Spruch: "Drei Tage vor dem Ersten, da hat´s der Mensch am schwersten!" wurde alsbald zu einer Binsenweisheit, welche selbst vor dem Völkerbund nicht Halt machte.
Die Welt verdankt dem Hülfsweichensteller und Freizeitfinisseur Josef Ph. Buckenhüskes nicht nur das obige Werk, sondern dazu noch eine der derzeit aktuellsten und treffendsten Aussagen...
Lack auf Zellglas
Format: ca. 19,5 x 28 cm
prieditis am 29. September 2009 im Topic 'Exkurs: Josef Ph. Buckenhueskes' | 4 Kommentare
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dieser vogel ...
hat entlastende wirkung, eine identifikationsfigur der zweiten ordnung.
dhonau,
Mittwoch, 30. September 2009, 16:25
ich meine, ...
arm zu sein, ist zwar nicht schön, aber sich arm zu machen dagegen schon viel eher.
dhonau,
Donnerstag, 1. Oktober 2009, 22:09
Vielen Dank für den Nachtrag, ich gebe zu, ich rätselte ein wenig.
Ich stimme Ihnen zu, sich arm machen ist ein Stück Befreiung. Na, sagen wir lieber: freimachen von Konventionen, bzw. Ansprüchen. Oder noch simpler: den Blick auf wesentliche Dinge richten.
Ich stimme Ihnen zu, sich arm machen ist ein Stück Befreiung. Na, sagen wir lieber: freimachen von Konventionen, bzw. Ansprüchen. Oder noch simpler: den Blick auf wesentliche Dinge richten.
prieditis,
Donnerstag, 1. Oktober 2009, 23:48
na ja, ...
sich arm machen, meint auch, vielleicht, auf irgendwelche (begriffs)waffen erst mal zu verzichten, frei machen von konventionen zetbe? schwierig, wie soll das gehen? selbst wenn ich gegen konventionen verstoße, bin ich nicht frei von ihnen, meine ich jedenfalls. sich arm machen ist etwas mehr: ich meine so etwas wie: sich aussetzen, in erfahrungsstellung zu bringen und dergleichen. eine zone aufzumachen, wo zwischen erfahrung und selbsterfahrung die grenze etwas unscharf wird: zwischen objekt und subjekt. ja, das könnte der ausdruck sich aussetzen meinen, wenn ich hier etwas herumspintisieren darf ...
Ihr pleitegeier, hat jedenfalls etwas entwaffnend unbewaffnetes.
Ihr pleitegeier, hat jedenfalls etwas entwaffnend unbewaffnetes.
dhonau,
Freitag, 2. Oktober 2009, 03:04