Zodra het bier kookt, giet je het in de stoofpot.
[2008]
Davor war aber erst die Ankunft in Brügge zu meistern. Und dann, endlich, endlich waren wir dort,
mitten in der Nacht, in Brügge!
Was wir bei der netten Gastfamilie erlebten, liest der geneigte Leser beim kreuzbuben.
Inklusive der 500g Fritten mit 400g Gulasch in Malzbiersoße...
Dann haben wir im Waschbecken unsere Klamotten gewaschen – natürlich nacheinander.
Dann Heia gemacht. Und wir waren gar nicht tot!
Der nächste Tag ließe sich Rennradmäßig in drei harten Fakten zusammenfassen:
Gefahrene Kilometer: 0
Getretene Wattzahl: 0
Höhenmeter: Leck mich doch die Söck´ mit Deinen Höhenmetern!
Ich hatte an diesem Tag nämlich eine Mission!
Weil der kreuzbube ja diesen Schnupfen hatte und es ihm nach Snoepjes mit Mentholanteil gelüstete.
Und danach haben wir uns ganz gemütlich im Schutz der anonymen Menschenmassen in der Stadt getummelt.
Brügge besticht durch hübsche Reenactment-Architektur
und geduldiges Schlangestehen.
Da ist der Belgier noch besser drin, als der Engländer.
Mir ist da ja mal in grauer Vorzeit im Rathaus von St. Gilles in Bruxelles was passiert:
Ich musste da mal hin. Und auf den Fluren ertönte Mozart als deeskalierendes Hintergrundgeräusch.
Warteschleifenmusik, möchte man meinen. Und da war dann so eine lange Bank gewesen. Nicht nur zum Ausruhen, sondern auch zum Warten, bis man an der Reihe ist.
Ich setze mich für gewöhnlich nicht direkt neben einen anderen Wartenden. Kennt der geneigte Leser vielleicht in ähnlicher Form von öffentlichen Toiletten.
Tja, und da saß ich nun. Auf der langen Bank.
Die Tür des Amtmannes ging auf und der links von mir sitzende Mensch stand auf und betrat das Bureau.
Dann geschah erstmal nix...
Dann stand der rechts von mir sitzende Wartende auf, querte meinen starr auf die Wand gerichteten Blick und setzte sich links von mir auf den vorhin freigewordenen und noch warmen Sitzplatz des sich mittlerweile im Bureau befindlichen ehedem Wartenden zu meiner Linken.
So ging das ungefähr dreimal, bis ich das überhaupt erst geschnallt hatte, daß ich eigentlich hätte aufrutschen müssen.
Die anderen Wartenden dachten nun bestimmt, ich hätte einen Akt des zivilen Ungehorsams durchgeführt... weia.
Dann hab ich mir den Rest des Tages das jüngste Gericht von Hieronimonimus Borschtsch (oder so)
angeguckt. Da hatten wir dann ja nicht nur den Westen, sondern auch den Tod – prima!
Das Bild war wirklich gut gemacht und ich musste nur zwei Stellen mit Kugelschreiber nachbessern.
Dann wurde es dunkel, und dann muss ich ja eigentlich immer zu Hause sein.
Allerdings nicht, ohne zuvor noch einen ordentlichen Schlag Fritten mit Gulasch in Malzbiertunke zu verzehren.
Zu unserem Unglück war die Speise bereits ausverkauft! Ein Skandal!
Wir nahmen dann Filet-o-Fisch mit, natürlich, Fritten. Dazu wählte ich noch Piccalilly-Soße.
Da kann der geneigte Leser sich aber selber schlau machen, was diese Piccalilly-Soße ist. Im Internet, oder so.
Naja, jedenfalls war das Frittenbett noch umfangreicher als bei der Gulaschtunke.
Geschätzte 700g Fritten!
Tjonge!
Mit solch gefülltem und über Gebühr gedehnten Magen haben wir dann den Heimweg
auf allen Vieren angetreten.
Und das war ein großes Glück, denn aufrecht gehend, wäre uns bestimmt dieses
Loch im Gehweg entgangen!
Das kannte ich so nur von der Eat-Pray-Love-Insel in Ostindien.
Ich hab da extra mal ein Lichtbild für Sie herausgesucht:
Loch
Ausmalend, wie man noch auf die Schnelle eine Unfallversicherung abschließen könnte, um dann dann in den Schacht zu plumpsen um die Reisekasse aufzubessern, verliefen wir uns ein wenig
in Brügge.
Wir krochen dann zurück zum
Belfried.
Doch von dort aus war der Rückweg ein Leichtes und wir erreichten dann doch wohlbehalten unsere
Herberge.
-
-
-
-
-
Ich hatte dann aber, als ich bereits in der Heia lag, furchtbare Halluzinationen! Und Bauchweh auch. War bestimmt eine schlecht gewesen, von den 700g Fritten...
Buh!
wordt vervolgd...
[2008]
Davor war aber erst die Ankunft in Brügge zu meistern. Und dann, endlich, endlich waren wir dort,
mitten in der Nacht, in Brügge!
Was wir bei der netten Gastfamilie erlebten, liest der geneigte Leser beim kreuzbuben.
Inklusive der 500g Fritten mit 400g Gulasch in Malzbiersoße...
Dann haben wir im Waschbecken unsere Klamotten gewaschen – natürlich nacheinander.
Dann Heia gemacht. Und wir waren gar nicht tot!
Der nächste Tag ließe sich Rennradmäßig in drei harten Fakten zusammenfassen:
Gefahrene Kilometer: 0
Getretene Wattzahl: 0
Höhenmeter: Leck mich doch die Söck´ mit Deinen Höhenmetern!
Ich hatte an diesem Tag nämlich eine Mission!
Weil der kreuzbube ja diesen Schnupfen hatte und es ihm nach Snoepjes mit Mentholanteil gelüstete.
Und danach haben wir uns ganz gemütlich im Schutz der anonymen Menschenmassen in der Stadt getummelt.
Brügge besticht durch hübsche Reenactment-Architektur
und geduldiges Schlangestehen.
Da ist der Belgier noch besser drin, als der Engländer.
Mir ist da ja mal in grauer Vorzeit im Rathaus von St. Gilles in Bruxelles was passiert:
Ich musste da mal hin. Und auf den Fluren ertönte Mozart als deeskalierendes Hintergrundgeräusch.
Warteschleifenmusik, möchte man meinen. Und da war dann so eine lange Bank gewesen. Nicht nur zum Ausruhen, sondern auch zum Warten, bis man an der Reihe ist.
Ich setze mich für gewöhnlich nicht direkt neben einen anderen Wartenden. Kennt der geneigte Leser vielleicht in ähnlicher Form von öffentlichen Toiletten.
Tja, und da saß ich nun. Auf der langen Bank.
Die Tür des Amtmannes ging auf und der links von mir sitzende Mensch stand auf und betrat das Bureau.
Dann geschah erstmal nix...
Dann stand der rechts von mir sitzende Wartende auf, querte meinen starr auf die Wand gerichteten Blick und setzte sich links von mir auf den vorhin freigewordenen und noch warmen Sitzplatz des sich mittlerweile im Bureau befindlichen ehedem Wartenden zu meiner Linken.
So ging das ungefähr dreimal, bis ich das überhaupt erst geschnallt hatte, daß ich eigentlich hätte aufrutschen müssen.
Die anderen Wartenden dachten nun bestimmt, ich hätte einen Akt des zivilen Ungehorsams durchgeführt... weia.
Dann hab ich mir den Rest des Tages das jüngste Gericht von Hieronimonimus Borschtsch (oder so)
angeguckt. Da hatten wir dann ja nicht nur den Westen, sondern auch den Tod – prima!
Das Bild war wirklich gut gemacht und ich musste nur zwei Stellen mit Kugelschreiber nachbessern.
Dann wurde es dunkel, und dann muss ich ja eigentlich immer zu Hause sein.
Allerdings nicht, ohne zuvor noch einen ordentlichen Schlag Fritten mit Gulasch in Malzbiertunke zu verzehren.
Zu unserem Unglück war die Speise bereits ausverkauft! Ein Skandal!
Wir nahmen dann Filet-o-Fisch mit, natürlich, Fritten. Dazu wählte ich noch Piccalilly-Soße.
Da kann der geneigte Leser sich aber selber schlau machen, was diese Piccalilly-Soße ist. Im Internet, oder so.
Naja, jedenfalls war das Frittenbett noch umfangreicher als bei der Gulaschtunke.
Geschätzte 700g Fritten!
Tjonge!
Mit solch gefülltem und über Gebühr gedehnten Magen haben wir dann den Heimweg
auf allen Vieren angetreten.
Und das war ein großes Glück, denn aufrecht gehend, wäre uns bestimmt dieses
Loch im Gehweg entgangen!
Das kannte ich so nur von der Eat-Pray-Love-Insel in Ostindien.
Ich hab da extra mal ein Lichtbild für Sie herausgesucht:
Loch
Ausmalend, wie man noch auf die Schnelle eine Unfallversicherung abschließen könnte, um dann dann in den Schacht zu plumpsen um die Reisekasse aufzubessern, verliefen wir uns ein wenig
in Brügge.
Wir krochen dann zurück zum
Belfried.
Doch von dort aus war der Rückweg ein Leichtes und wir erreichten dann doch wohlbehalten unsere
Herberge.
-
-
-
-
-
Ich hatte dann aber, als ich bereits in der Heia lag, furchtbare Halluzinationen! Und Bauchweh auch. War bestimmt eine schlecht gewesen, von den 700g Fritten...
Buh!
wordt vervolgd...
Was nun aber Bosch gegessen haben mag vor dem letzten Gericht?
nemorosa,
Donnerstag, 15. Mai 2014, 13:29
Ach, danke, nein. Ich mag nicht zum Arzt.
(Ihr Fotofilter reicht mir übrigens vollauf. Famoser Trick, nebenbei; so muß man doch hin und selber schauen.)
(Ihr Fotofilter reicht mir übrigens vollauf. Famoser Trick, nebenbei; so muß man doch hin und selber schauen.)
nemorosa,
Donnerstag, 15. Mai 2014, 17:03
Es lohnt den Weg! Aber man darf keine Angst vor großen Menschenmengen haben.
prieditis,
Freitag, 16. Mai 2014, 13:49
Ein toller Reisebericht (auch der vom Herrn Kreuzbube), wobei noch ein separater Bericht fehlt, der nur den Fritten gewidmet ist. Den bitte noch nachreichen...
dergeschichtenerzaehler,
Donnerstag, 15. Mai 2014, 18:18
Ein Foto vom Frittenmusem hätte ich schon mal. Und eins vom Comic, wonach Fritten unglaublich stark machen. Wenn man nämlich genug davon isst, kann man den ganzen Frittenimbiss über den Kopf stemmen. Mit einer Hand!
(Wie sollte ich aber ahnen, dass es dafür Interessierte, gar Liebhaber gibt?)
(Wie sollte ich aber ahnen, dass es dafür Interessierte, gar Liebhaber gibt?)
kreuzbube,
Donnerstag, 15. Mai 2014, 18:42
Das war vielleicht etwas zu scherzhaft formuliert.
Ich habe bis jetzt nur die durchaus leckeren Fritten in Maastricht (dort gleich am Rathaus) probiert und die waren schon sehr gut. Habe mir dann sagen lassen, dass die Belgischen noch besser sind (der Legende nach 2 Mal im Schweineschmalz frittiert). Seitdem trage ich diese Vorstellung des Ideals in mir, aber probiert habe ich die belgischen Fritten noch nie...
Das werde ich sicher nachholen. Womöglich sogar in Brügge.
Ich habe bis jetzt nur die durchaus leckeren Fritten in Maastricht (dort gleich am Rathaus) probiert und die waren schon sehr gut. Habe mir dann sagen lassen, dass die Belgischen noch besser sind (der Legende nach 2 Mal im Schweineschmalz frittiert). Seitdem trage ich diese Vorstellung des Ideals in mir, aber probiert habe ich die belgischen Fritten noch nie...
Das werde ich sicher nachholen. Womöglich sogar in Brügge.
dergeschichtenerzaehler,
Donnerstag, 15. Mai 2014, 18:54
In Rindernierenfett.
Falls Sie den Weg nach Brügge nehmen sollten, legen Sie noch ein Schüppchen drauf und fahren Sie nach De Haan ans Meer. Dort gibt es eine "Frietkot" (Pommesbude), die macht die besten, die ich bislang verschlungen habe.
Aber Sie können auch auf jeder Kirmes Fritten essen. Wichtig ist eigentlich nur, daß genügend Leute vor Ihnen in der Schlange stehen. Wenn niemand ansteht, erwartet Sie auch kein Highlight, für das sich die weite Anfahrt lohnen täte.
Falls Sie den Weg nach Brügge nehmen sollten, legen Sie noch ein Schüppchen drauf und fahren Sie nach De Haan ans Meer. Dort gibt es eine "Frietkot" (Pommesbude), die macht die besten, die ich bislang verschlungen habe.
Aber Sie können auch auf jeder Kirmes Fritten essen. Wichtig ist eigentlich nur, daß genügend Leute vor Ihnen in der Schlange stehen. Wenn niemand ansteht, erwartet Sie auch kein Highlight, für das sich die weite Anfahrt lohnen täte.
prieditis,
Freitag, 16. Mai 2014, 10:05
Sie haben ja recht! Wenn man schon so nah am Meer ist, dann muss man das auch noch mitnehmen. Und dann muss ich auch noch über Lüttich, um dort die seltsame Architektur mit dem Bilderapparatus festzuhalten. Das wird wohl ein größerer Ausflug.
dergeschichtenerzaehler,
Freitag, 16. Mai 2014, 19:07
Architektur:
Obwohl ich Lüttich wirklich sehr sehenswert finde - die seltsame Architektur begegnet einem in Belgien auf Schritt und Tritt.
Hier finden Sie einige hübsche Beispiele:
http://uglybelgianhouses.tumblr.com/
Obwohl ich Lüttich wirklich sehr sehenswert finde - die seltsame Architektur begegnet einem in Belgien auf Schritt und Tritt.
Hier finden Sie einige hübsche Beispiele:
http://uglybelgianhouses.tumblr.com/
prieditis,
Freitag, 16. Mai 2014, 19:20
Bloß gut, dass Sie mit den vielen Fritten im Bauch nicht noch auf diesen Turm steigen mussten - bei der Wendeltreppe. ;-)
arboretum,
Donnerstag, 15. Mai 2014, 19:25
Mit zu vielen Fritten im Bauch bleibt man womöglich eh nur auf der Treppe stecken oder gefährdet gar die Statik des Turms.
arboretum,
Freitag, 16. Mai 2014, 21:59