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"Fahrrad mit Hilfsmotor"

Format: ca. 10 x 15 cm

Es ist an der Zeit, wieder mal einen Kübel voll Schmutz und Häme über eine Sportart zu gießen. Querfeldeinfahren war ja sowieso noch nie der sauberste Sport (Wortspiel - haha), da kann der geneigte Leser mal die Mütter und MütterInnen der Sportlerinnen und Sportler fragen, die Sonntag abends die Waschmaschinen befüllen.

Bei der Rumpelrad-Weltmeisterschaft in Belchien am vergangenen Wochenende wurden nicht nur einzelne Fahrer vereinzelt mit Bier beworfen, bespuckt und ausgebuht, nein, es wurde sogar geschummel...äh, gesjoemelt!
Man fand nämlich bei einer der TeilnehmerInnen/ -innen ein Mofa!
Mit Motorunterstützung! Es is ein Skandal!
Gut, es sei das Rad eines Freundes gewesen, eine schlimme Verwechselung sei es gewesen. Und der Hund habe ausserdem die Hausaufgaben... - naja, das kann sich der geneigte Leser ja denken.
Ich habe dafür übrigens vollstes Verständnis. Ich war nämlich da gewesen, an der Rennstrecke. Und ich muss sagen, ich wäre diesen einen schlimmen Anstieg nicht zu Fuß hoch gekommen, geschweige denn auf dem Rad. Und dann auch noch bei diesem belchischen Wetter. Regentropfen, so groß wie Kaffeebohnen. Ich kann Ihnen sagen...




Wunderbar beobachtet, hätte kein Fotograf so hingekriegt..

Aber hallo, ich erkenne den Sieger sogar wieder (obwohl mich die Modderkurbelei normalerweise nicht über Gebühr interessiert).

Das mit dem unerlaubten Zusatzantrieb ist jetzt nicht so eine Überraschung. Dachte mir schon mein Teil, als bei der Vuelta der Herr Hesjedal sich hinlegte und sich die Kurbel von seinem Rad munter weiterdrehte.

Ich hatte davon auch schon gelesen. Ich glaube, das war zum Giro. Klassische Verschwörungstheorie - haha
Da werden in Zukunft die Freizeitradsportler bestimmt gegenseitig argwöhnen, bei der Sonntagsrunde beschissen zu haben.

Genau: Runter mit der Kurbel und Innenlager herzeigen!

aber zunächst wird subtil der inhalt der satteltasche inspiziert.

Der Innenlagerabtrieb für 3.000.- EUR ist nur für die armen Schlucker. Wer hat, der hat: in diesem Fall elektromagnetische Laufräder für 200.000.- EUR:

http://www.cyclingnews.com/news/electromagnetic-wheels-are-the-new-frontier-of-mechanical-doping-claims-gazzetta-dello-sport/

20-60 watt? hihi, niedlich, diese italiener.
im ingenieurs-käseblättchen stehen bei einer deutschen produktion 500 watt zu buche.
das bundesministerium für bildung und sp.. forschung hat mitgezahlt:
€ 1,8 millionen! stich!

http://www.vdi-nachrichten.com/Technik-Wirtschaft/Transrapidantrieb-in-Felge-Schutzblech-eingebaut

Ist "Hühnerschreck" in diesem Kontext jetzt eigentlich sexistisch?

Also, allerhöchstens im Rahmen der Kampagne "Sexismus gegen Rechts"...
Da lässt sich natürlich so einiges hineininterpretieren, wenn man denn die Gabe dazu hat.
Die Fahrräder, an die man anno drietindepief mit einem 98ccm-Motor nachrüsten konnte, nannte man im Volksmund "Hühnerschreck". Gabs nach dem zweiten Weltkrieg hüben wie drüben.

Hochdrehende Kreidler, Zündschlapp oder Hercules- Mokicks nannte man gemeinhin "Zwiebacksägen". Aber das war erst viel später.

Und man darf natürlich auch die Frage stellen, wer in diesem Fall denn nun die Hühner sind. Wer ist erschreckt/ erschrocken? Aufgeschreckt? Ach, da ist so herrlich viel Platz für unbewiesene Vermutungen! =)