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Ronde van Nederland

Geneigter Leser, a.a.O.
beschrub ich einmal die Entstehung des Wegenetzes des Ruhrgebiets.
Und während man dort einfach die Schlacke aus den Hochöfen frei auf die Wiesen fließen ließ,
tja, da hat der Niederländer doch tatsächlich richtige Straßen für Fahrräder angelegt!


(c) eric prieditis
Felix Hollandia! (Serviervorschlag)

Da hat man jede Kreuzung, wo sich zwei oder mehr Radwege „gezellig“ zusammenfinden, mit einer Nummer versehen. Das kennt der Niederländer vom Bingo, das mit den Nummern.
So kann man also kreuz und quer durch die Niederlande velozipedieren.
In Deutschland plant man das jetzt auch. Aber oft bleibt der Wunsch der Vater des Gedanken.
Denn vor jeder Planung steht in Deutschland die „Machbarkeitsstudie“. So, und dafür braucht es eine „Ortsbegehung“. Eine Ortsbegehung, das ist eine Bewegung zu etwas hin. Aktiv. Meist auch noch draußen, bei Wind und Wetter. Die meisten Ortsbegehungen scheitern bereits an den davor zu absolvierenden Machbarkeitsstudien. Ablage „P“ hingegen erreicht man vom Sitzplatz aus. Das wurde bereits empirisch durch Feldversuche bestätigt und hat sich als probates Mittel erwiesen.

Der kreuzbube und der ich haben da mal die Initiative ergriffen und so eine Machbarkeitsstudie gewagt.
Einmal rund um die Niederlande (ohne überseeische Gebiete). Weil das ganz schön viele 1100 1300 Kilometer (der kreuzbube hat nochmal nachgemessen) für 4 Tage Zeit sind, haben wir das auf 2 Jahresetappen verteilt.
In diesem Jahr die erste Hälfte, „Rondje Nederland 1/2“ sozusagen.
Und ich wieder mit dem Rucksack, in dem man prima eine Kiste Fanta verstauen kann.

wordt vervolgd...




Da war der doch glatt zwischen den anderen Hunden vorne angebunden. Hätt ja mal bellen können, der Reinhold.
...fanta...

eigentlich war es ja gar keine kiste fanta, sondern das äquivalent in ausgebackenen alten fritierfett.
aber das liest sich nicht so appetitlich. glaub' ich.

Oh! Vor zwanzig Jahren schien die endgültige Lösung des Weltenergieproblems zum Greifen nah, als das erste mal jemand seinen Strich Achter mit ranzigem Frittenöl losfahren ließ. - Ich bin nicht auf dem neuesten Stand. Da die Idee so genial war, nehme ich an, das hat sich weltweit durchgesetzt.

Das war dann sicher auch so eine "Machbarkeitsstudie"...Kann man machen.
In der Tat, das hat sich durchgesetzt. Einige Komunen befeuern mittlerweile ihren Fuhrpark zum Teil mit Pflanzenfetten.
Auf dem Land tankt man nach wie vor beim Landwirt den steuerlich begünstigten Diesel.
Altes Fritierfett wird in den Niederlanden und in Belgien zur Verstromung eingesetzt. Oder an einige deutsche Restaurants am Rhein verhökert. Ich kann Ihnen sagen, ich aß dort neulich einen "lustigen Bosnjack", der mich ganz traurig machte. Da hätte ich das olle Fett gar nicht bis in die Niederlande...

Dieses Windmühlen-Ensemble - ist das in Kinderdijk?

Geknipst habe ich es in Zaanse Schans, einem Dorf in der Gemeinde Zaanstad, gegenüber von Zaandijk an der Zaan. Erste Zaane, quasi. ;o)

Wie jetzt, nur 1100 km? Stand da nicht 1300 km? Sonst hätten wir das ja doch in einem Rutsch...

keine sorge, WIR fahren bestimmt 1300 kilometer... hahaha

Ich musste das überprüfen. Es sind 1300. Ohne die üblichen Extrakilometer...
http://www.nederlandfietsland.nl/lf-routes/ronde-van-nederland

Danke, ich werde das gleich ändern.
1100 km... dafür hätte ich auch eigentlich gar nicht erst die Schuhe eingeklickert...