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Um mich ein klein wenig zu zerstreuen und um mich von unerträglichen Pressestimmen abzulenken,
lese ich Ernst Nolte und Bernt Engelmann
- abwechselnd, nach jedem Satz.




Passen Sie aber auf, dass Sie am Ende nicht lechts und rinks verwechseln.

qua Autor kann es da keinerlei Verwechslungen geben! ;o)

Sie nun auch bei 2 Sachen zeitgleich *gg*

Nein! Abwechselnd! Ein Satz hier, ein Satz dort. =)

Und dazwischen vergessen Sie den andren Satz? : )

Haben Sie die beiden mal gelesen?

Was lesen Sie denn genau? Ich rate mal: Der Faschismus in seiner Epoche und Wir Untertanen. Oder?

Nun, fast. Die Einsteigerlektüre ist es nicht. ;o)
Ich habe ein bisken in der Bücherkiste gekramt und die längst verschollen geglaubten Die faschistischen Bewegungen - Die Krise des liberalen Systems und die Entwicklung der Faschismen, sowie Trotz alledem - Deutsche Radikale 1777-1977 vom Schulferienstaub befreit. Bislang fiel mir auf:
Nolte - viele Punkte / Engelmann - viele Beistriche

ohgott...heftige Lektüre. Sie lesen Ernst Nolte und das auch noch freiwillig? (Ich hab ja grad sonst nix zu tun, aber das käme mir in zig Jahren nicht unter)

Nolte sagt mir vom Namen her was, ist aber wohl eine andre Verknüpfung : )
Ansonsten nein. Ich sag gleich zu beiden nein. Lohnt sich das Ausleihen?
Suche ja grad Urlaubslektüre. Aber etwas, das sehr viel Spaß macht (muß ja nu keinen Bettnachbarn mehr erschlagen können *fg*). Darf auch ein Krimi oder so sein. Wichtig - gute Literatur.
(Definitionssache, ich weiß.)

Wenn man fünfe gerade sein läßt, ist Engelmann noch immer ziemlich gut. Der junge Nolte war schon auch nicht schlecht, die vergleichenden Faschismusstudien waren damals durchaus bahnbrechend, aber Urlaubslektüre sieht anders aus.

@sid: Ja, lohnt auf jeden Fall! Große Historienromane a la Medicus, die Päpstin, etc. Was zum dahinschmelzen!

NEIN, alles Unfug!

Ich gebe Ihnen mal ein Vorlesebeispiel, wie ich das gerade so mache, jeweils ein Satz von
Nolte (S. 148) "In Österreich gab es starke Traditionen, die sich einem ähnlichen Lauf der Dinge widersetzten, und mit Hilfe Mussolinis behaupteten sich Dollfuß und Schuschnigg gegen den Ansturm des Nationalsozialismus, welcher der Ansturm der ehemaligen Großdeutschen und der Mehrzahl der Jungwähler gegen die sehr geschlossenen Parteilager der Katholiken und der Sozialisten war."
So, und jetzt
Engelmann (S.146): "In Anbetracht der geschilderten Ursprünge und einer so hervorragenden geistigen Führung zum historisch genau richtigen Zeitpunkt kann es nicht überraschen, daß die deutschen Juden, sobald der auf sie ausgeübte Zwang etwas nachließ, wieder genau das wurden, was sie von Anfang an gewesen waren:deutsche Bürger."

Beispiel zwei hat weniger von Prüfungslernen : )
Überlege grad, ob historischer Roman überhaupt was für Urlaub ist. Da bin ich wohl im täglichen Fahrberieb geduldiger.

Die Päpstin, phasenweise nett und dazwischen blaaaa um die Seiten zu füllen. Nervt bisserl. Aber ja, war ganz ok. Und ich kann nun auch sagen: gelesen ; )

Ich finde auch, das man Engelmann flüssiger lesen kann. Nolte verlangt, zumindest von mir, wesentlich mehr Konzentration.

Sie sagen das wieder viel schöner als ich .
(Wobei ich mich nicht getraut hab, nach diesen kurzen Textbeispielen so ein Gesamturteil zu fällen : ) )

Fürwahr, skurril. Aber was will man hier anderes erwarten. Werden Sie das durchhalten?

Vielen Dank für das dicke Lob! Ich möchte aber betonen, das ich das nicht als Projekt betreibe. Ich mach das, wie gesagt, nur zur Zerstreuung.

wenn sie mal bloß den überblick nicht verlieren!

Ich habe die Schmöker vor einigen Jahren bereits in meiner Freizeit gelesen. Mehrmals, weil ich so oft zurückblättern musste, des Verständnisses wegen. Wenn ich das nun also nochmal, auf diesem Weg mache, kommt oft die Erinnerung zurück. Das hilft bei der Übersichtlichkeit. Und auch die Bleistiftmarkierungen, die ich mache, damit ich weiß, wo ich gerade dran bin...

Zwischenzeitlich habe ich arges Kopfweh bekommen und Ihre Befürchtung traf ein, weil ich mit dem Finger auf dem Text verschlummerte und der Finger dann hinabrutschte. Ich erspare Ihnen jedoch die abschließende Verortung meines Zeigefingers.