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"Oberflächliche Gesichts-Erkennung" (Fragment)
1923: Der Hülfsweichensteller und Freizeithelizarinist Joseph Ph. Buckenhüskes nutzt den in der Remise des "Palais Belge" in Kempen gefundenen Rest eines Seidenstrumpfes für eine weitere "Drucksache".
Buckenhüskes plante zunächst, eine geringe Menge Runkelrübensirup für den Textildruck zu nutzen, da dieser die nötige Viskosität aufwies und wurde mit seiner Idee beim Kempener Runkelrübensirupfabrikanten Herfeldt vorstellig. Dieser lehnte eine Zusammenarbeit jedoch ab und unser Hülfsweichensteller und Freizeithelizarinist war auf herkömmliche Pigment-Druckfarben angewiesen. Die anschliessende Dampffixierung des bedruckten Tuches fand, den Aufzeichnungen Buckenhüskes zufolge, in der städt. Badeanstalt "Hohenzollern" statt.
Völlig ungeklärt sind die Umstände, wie der Buckenhüskes zur damaligen Mangelzeit an die wertvolle merzerisierte Baumwolle gelangte...
"Oberflächliche Gesichts-Erkennung" ist das zweite Werk aus einem kleinen Coupon experimenteller "Drucksachen".
Pigment auf merzerisierter Baumwolle
Format ca. 20 x 30 cm