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"Stränges Auge"
Mischtechnik auf Papier
Bildformat: ca. 24 x 34 cm
1923: der Hülfsweichensteller Josef Ph. Buckenhüskes aus Kempen/ Rhld. sinniert mit dem Grefrather Wirt Stefan Gehlen, in dessen Lokal "zur Sonne", über gerechte Sprache, in der Gesellschaft der Weimarer Republik. Buckenhüskes ist vom Thema gelangweilt und erstellt obiges Blatt.
"Niederrheinischer Progressiver" eine Bezeichnung für den Hülfsweichensteller Josef Ph. Buckenhüskes, die sich einzig und allein aus folgendem Umstand ableitet:
Buckenhüskes nutzte für mindestens eines seiner Werke ein Füllermodell namens "Progress".
....was soll so ein Grefrather Wirt einem Buckenhüskes auch schon von gerechter Sprache erzählen können....
(Die "Sonne" ist gleich bei mir ums Eck eine richtige Absturzkneipe. Dort kriegt keiner Lokalverbot, was wiederum bedeutet, dass sich dort all diejenigen sammeln, die überall rausgeflogen sind, was wiederum nicht unbedingt ein Klientel ist, das auf abenteuerunlustige Kneipenbesuche steht. Dort habe ich gelernt, dass es besser ist, mit dem Rücken zur Wand zu sitzen und das mache ich prinzipiell bis heute so, auch wenn ich schon zig Jahre nicht mehr dort war. Der Wirt dort -Dimitri aus Griechenland- erledigt Ärger in seiner Kneipe so: Mit dem Kopf voraus gen Brustkorb des Aggressors. Das hilft meistens, weil sie es sich nicht auch noch mit Dimitri verscheißen wollen. Und da standen ja wirklich gestandene Nazis drinne mitsamt Schreckschusspistole, Ausländerrausmentalität und einschlägigen Tattoos, die allen Ernstes auf die Frage, weshalb sie denn eine griechische Kneipe besuchen, den Satz sagten "Hey, nix gegen Dimitri. Der ist okay".)
(Die "Sonne" ist gleich bei mir ums Eck eine richtige Absturzkneipe. Dort kriegt keiner Lokalverbot, was wiederum bedeutet, dass sich dort all diejenigen sammeln, die überall rausgeflogen sind, was wiederum nicht unbedingt ein Klientel ist, das auf abenteuerunlustige Kneipenbesuche steht. Dort habe ich gelernt, dass es besser ist, mit dem Rücken zur Wand zu sitzen und das mache ich prinzipiell bis heute so, auch wenn ich schon zig Jahre nicht mehr dort war. Der Wirt dort -Dimitri aus Griechenland- erledigt Ärger in seiner Kneipe so: Mit dem Kopf voraus gen Brustkorb des Aggressors. Das hilft meistens, weil sie es sich nicht auch noch mit Dimitri verscheißen wollen. Und da standen ja wirklich gestandene Nazis drinne mitsamt Schreckschusspistole, Ausländerrausmentalität und einschlägigen Tattoos, die allen Ernstes auf die Frage, weshalb sie denn eine griechische Kneipe besuchen, den Satz sagten "Hey, nix gegen Dimitri. Der ist okay".)
gorillaschnitzel,
Donnerstag, 29. Juli 2010, 01:55
"Der ist okay"
Na, diese Aussage ist ja fast ein Klassiker und zählt vermutlich zum Kanon der Rhetorik dieser Parteigänger.
prieditis,
Donnerstag, 29. Juli 2010, 02:58
Durchaus....
....er galt auch für Mohammed, Türke, Besitzer des örtlichen Dönerstands...die konnten nie sagen, welche Ausländer nun rausmüssen, Dimitri und Mohamed zumindest nicht...(aber Adolf wiederhaben wollen. Herrlich ja, dass es einige Kombattanten gab, die völlig problemlos von den Nazis zur MLPD geschwenkt sind. Ohne Ansatz)
gorillaschnitzel,
Donnerstag, 29. Juli 2010, 03:02
Bieten die nicht mittlerweile auch "Aktionen"? Und die mitunter, mindestens tolerierte Wahrnehmung durch die Bevölkerung, ist doch auch viel lukrativer, als immer nur der böse Bube zu sein. Das "Feindbild" lässt sich auch in diesem Falle viel klarer abstecken. Man gerät auch nicht so schnell in Erklärungsnot, warum nun ausgerechnet Dimitrios eine Ausnahme der Regel darstellt.
prieditis,
Donnerstag, 29. Juli 2010, 03:28