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Sonntag, 22. März 2009
(c) eric prieditis 2009
[489]

"Auszug der Erdmännekes aus Wachtendonk"

Kempen am Niederrhein, 1923:
der Hülfsweichensteller und Freizeitkupferstecher Josef Ph. Buckenhüskes taucht weiter ein in die Sagenwelt der niederrheinischen Tiefebene.

Die Erdmännekes verlassen des nachts geschlossen den Ort Wachtendonk und nehmen auch ihren Kessel mit (s.a. Werk 488).
Die Einführung des Christentums und das damit verbundene Glockengeläut erscheint ihnen untragbar, ja, verursacht bei dem ein oder anderen Erdmännchen Zahn- und Kopfweh.



Tusche auf Karton

Format: ca. 20 x 30 mm



Samstag, 21. März 2009
(c) eric prieditis 2009
[488]

"Dat Erdmänneken zeicht die Wachtendonker ne lange noas!"

Kempen am Niederrhein, 1923:
der Hülfsweichensteller und Freizeitgrimm Josef Ph. Buckenhüskes scheint zutiefst verunsichert und flüchtet in die Sagenwelt.
Zum einen trat die im vorigen Werk dargestellte Verkündigung der Erhöhung der Lebensmittelrationen nicht ein. Zum anderen resultierte daraus, daß Buckenhüskes Vorsprache bei einigen Verlagen im Raume Kempen-Krefeld mit der Bitte um Veröffentlichung seiner "Buckenhüskes´schen Handschrift" abschlägig beschienen wurde.

Der Hülfsweichensteller und Freizeitkatholik Josef Ph. Buckenhüskes bezeichnete sich in Gesellschaft des öfteren als "rheinisch katholisch":
fest verwurzelt in den Sagen und Mythen des linken Niederrheins aber auch gottesfürchtig.
Dies erklärt vielleicht die obige Zeichnung.

Der hochdeutsche Titel: "Das Erdmännchen (Zwerg) zeigt den Wachtendonkern die lange Nase"
bezieht sich auf eine alte Zwergensage des linken Niederrheins.

Die Zwerge leben unter den Rathaus der Stadt Wachtendonk und leihen den Bewohnern einen Kupferkessel (d.h. die Bewohner hatten ansonsten vermutlich nur Holz und Irdenware) der aber immer gereinigt am Abend vor das Rathaus abgestellt werden muss. Aüßerst erfreut sind die Zwerge, wenn auch noch ein kleiner Snack dazu gereicht wird. Ein Imbiss, sozusagen.
Dies geht solange gut, bis ein Bürger die Zwerge ärgert und den Kessel verunreinigt zurückstellt.
Die Zwerge stehlen ihm zur Strafe dessen Heu. Er legt nun Erbsen auf der Rathausttreppe aus, damit die Zwerge böse hinfallen. Daraufhin klauen Sie ihm alles, was er hat und der Mann ist völlig verarmt (eine liebgewonnene Tradition ist es, dem Mann den Namen einer ortsansässigen Familie zu geben).
In späterer Zeit - als das Christentum eingeführt wurde - verlassen die Zwerge den Ort Wachtendonk (im Mittelalter Stadt, heute Gemeinde) gen Hülser Berg, weil sie das Glockengeläut nicht ertragen können...



Tusche auf Karton

Format: ca. 20 x 30 mm



Freitag, 20. März 2009
(c) eric prieditis 2009
[487]

1923: der Hülfsweichensteller und Freizeitkatechist Josef Ph. Buckenhüskes begibt sich in die Untiefen der katholischen Exegese.
Bedingt durch den andauernden Generalstreik hat Buckenhüskes viel Zeit und wenig zu essen. Dies scheint ihm gerade recht um sich religiöser Klausur zu widmen.
Er fasst den Entschluss, mit der Erstellung der
"Buckenhüskes´schen Handschrift"
zu beginnen.


Inspiration findet der Hülfsweichensteller und Freizeitkatechist Josef Ph. Buckenhüskes in den Schriften Thomas a Kempis.

Im obigen Werk hält sich Buckenhüskes streng an die Imitatio Christi, verlegt sie allerdings in Buckenhüskes ländliche Moderne, und lässt den Engel der jungen Dame frohlockend die lang ersehnte Erhöhung der Lebensmittelrationsmarken ankündigen.



Tusche und Tempera auf Karton

Format: ca. 105 x 148 mm



Mittwoch, 18. Februar 2009
(c) eric prieditis 2009
[464]

1923: der Hülfsweichensteller und Freizeithortler Josef Ph. Buckenhüskes führt Tagebuch. Ein weiterer Eintrag befasst sich mit dem Schulalltag in jener Zeit.

Zum besseren Verständnis mit Transkription -

"Kempen, 1923
Auf Vermittlung von Frl. (unverheiratete Frau, Anm. d. Red.) Funke, werde ich bis auf weiteres als Hülfslehrer tätig sein. Schulaufgaben bei den jungen "höheren Töchtern". Hab auch gleich mal den Stock tanzen lassen, um Mißverständnissen vorzubeugen. Ein gar lustiger Reigen war es gewesen. J.B."

Bleistift im Buch

Format: ca. 10 x 15 cm



(c) eric prieditis 2009
[463]

1923: der Hülfsweichensteller und Freizeitangsthase Josef Ph. Buckenhüskes führt Tagebuch. Ein weiterer Eintrag befasst sich mit dem geklärten Verhältnis der Kempener Bevölkerung zum Hülfsweichensteller.
Ausserdem scheint sich Buckenhüskes für ein Monogramm entschieden zu haben.

Zum besseren Verständnis mit Transkription -

"Kempen, 1923
Offiziell heißt es, kein belgischer Bahner wolle in meiner Bude leben, darum dürfe ich bleiben.
Was für ein Stück Glück! "

Bleistift im Buch

Format: ca. 10 x 15 cm



(c) eric prieditis 2009
[462]

1923: der Hülfsweichensteller und Freizeitfontsoldat Josef Ph. Buckenhüskes führt Tagebuch. Ein weiterer Eintrag befasst sich mit der Gestaltung seines Monogramms. Dabei hat er augenscheinlich eine Methode des honorigen Herrn Professor Adolf Hölzl genutzt, mit dem der Hülfsweichensteller und Freizeitfontsoldat Josef Ph. Buckenhüskes bisweilen ein wenig telefonierte...


Bleistift im Buch

Format: ca. 10 x 15 cm



(c) eric prieditis 2009
[461]

1923: der Hülfsweichensteller und Freizeitbefürchter Josef Ph. Buckenhüskes führt Tagebuch. Ein weiterer Eintrag befasst sich mit dem gestörten Verhältnis der Kempener Bevölkerung zum uns wohlbekannten Hülfsweichensteller und Freizeitbefürchter Josef Ph. Buckenhüskes.

Zum besseren Verständnis mit Transkription -

"Kempen, 1923
In Kempen fragt amn sich warum ich als Einziger Eisenbahner nicht aus der Wohnung musste...
Man hält mich doch wohl nicht für einen Feindfreund, bloß wg. demm Palais Belge? J.B.
PS: das weiß aber keiner!"

Bleistift im Buch

Format: ca. 10 x 15 cm



(c) eric prieditis 2009
[460]

1923: der Hülfsweichensteller und Freizeitschriftler Josef Ph. Buckenhüskes führt Tagebuch. Ein weiterer Eintrag befasst sich mit dem gestörten Verhältnis der belgischen Bahnarbeiter und der Kempener Bevölkerung.

Zum besseren Verständnis mit Transkription -

"Kempen, 1923
Heute gabs die Quittung für die Hauerei von gestern. Der Belgier rückte an und hat die Eisenbahner samt und sonders aus ihren Wohnungen vertieben. Dafür wohnen da jetzt belgische Eisenbahner. Ich darf bleiben, weil ich ja noch am Palais werke. J.B."

Bleistift im Buch

Format: ca. 10 x 15 cm



Aufgrund einiger mir zugetragenen Bedenken bezügl. der Echtheit des Tagebuches habe ich dieses zwei Mitarbeitern der Lokalpresse zur Ansicht vorgelegt. Alp und Fatih zeigten sich sehr beeindruckt und sagten mir, es müsse zumindest sehr alt sein, diese Tags hätten sie noch nie gesehen...



Donnerstag, 12. Februar 2009
(c) eric prieditis 2009
[459]

1923: der Hülfsweichensteller und Freizeitdokumentationist Josef Ph. Buckenhüskes führt Tagebuch. Der dritte Eintrag befasst sich mit dem gestörten Verhältnis der belgischen Bahnarbeiter und der Kempener Bevölkerung.
Erwähnung findet auch ein altes Gesellschaftsspiel namens "Bügeln", welches Ähnlichkeiten mit Boule und Kegeln aufweist, aber doch ganz anders ist...
Zum besseren Verständnis mit Transkription -

"Kempen, 1923
Heute haben wir mit den Belgiern gebügelt. Die Burschen hätten fast den Sieg davongetragen, aber wir haben sie kolossal verkloppt! J.B."

Bleistift im Buch

Format: ca. 10 x 15 cm



(c) eric prieditis 2009
[458]

1923: der Hülfsweichensteller und Freizeithistoriker Josef Ph. Buckenhüskes führt Tagebuch!
Zum besseren Verständnis mit Transkription -

"Kempen, 1923
Alles Driet! Dä Füller rückt in weite Ferne.
Heute haben uns Belgier vom Bahnhof vertieben, weil wir streicken tun. Da werken jetzt belgische Leute... J.B."

Bleistift im Buch

Format: ca. 10 x 15 cm