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"Der Auge spinnt"

Tinte auf Papier

Bildformat: ca. 24 x 34 cm

1923: der Hülfsweichensteller Josef Ph. Buckenhüskes aus Kempen/ Rhld. sinniert mit dem Grefrather Wirt Stefan Gehlen, in dessen Lokal "zur Sonne", über gerechte Sprache, in der Gesellschaft der Weimarer Republik. Buckenhüskes ist vom Thema gelangweilt und erstellt obiges Blatt.

Josef Ph. Buckenhüskes hatte sich extra für diesen Abend in seinen Ausgeh-Zwirn geworfen und, zum etwaigen verbreiten seiner Adresse, einen Füllfederschreiber beim belgischen Ortskommandanten Kempens, geliehen. Der Name des Füllers ist maßgeblich für die Bewertung der Arbeit des Hülfsweichenstellers Josef Ph. Buckenhüskes. In seinen Notizen (aus dem Ripuarischen übertragen) stellt er fest:
"Nimmt man nun an, daß eine, wie auch immer geartete, gerechte Sprache, die Unterschiede innerhalb unserer Gesellschaft beseitigen könne, so liegt man (unleserlich, Anmerkung d. Red.). Allerdings, und dies steht fest: alleine die Nutzung des "Progress"-Füllschreibers führt zu einer ganz hervorragenden Wirkung der künstlerischen Arbeit in den Augen der Kiebitze! Voller Neid betrachten sie mich und ich fürchte, wenn ich noch einen Jenever mehr trinke, laufe ich Gefahr, den teuren Füller an einen unbekannten Lumpen zu verlieren! Dabei bleibt doch die Linie mit ihm so schön im Fluß...(Rest uninteressant, Anm. d. Red.)"
Diese Aussage macht den Hülfsweichensteller Josef Ph. Buckenhüskes zu einer Ausnahmeerscheinung am linken Niederrhein.
Er, und vermutlich kein anderer, ist DER Vertreter des "Niederrheinischen Progressivismus".