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1923:
Der Hülfsweichensteller Josef Ph. Buckenhüskes aus Kempen/ Rhld. illustriert VERMUTLICH ein Buch...

In dieser Zeichnung ahmt Buckenhüskes ein recht bekanntes Werk eines leidlich talentierten Künstlers nach: "Die Enthauptung Johannes des Täufers" eines gewissen Rem Brandt...
Buckenhüskes Aufmerksamkeit galt vor allem der Klingenführung, in diesem Fall der Hiebe.




Unvermutete Tiefe des Ausdrucks und der Perspektive des mutmaßlichen Verlieses...
Passen Sie bloß auf, dass man Sie nicht auch irgendwas mit 90°-Winkel schimpft.

MICH? Wenn, dann den Hülfsweichensteller. Dem würde man es, vor dem Hintergrund seiner gewiß schlimmen Kindheit und mangelhaften Bildung, bestimmt verzeihen, wenn nicht gar darüber hinwegsehen.

Ich sehe in dieser Zeichnung mehr Terz und Quart, ohne Quint, und ohne sich auch nur eine Blöße zu geben.
Sollte uns Buckenhüskes etwa übers Ohr gehauen haben?

Ein Flimmern wie von fallenden Bowlingbahnbeleuchtungen. Ein fahles urbanes Rauschen verzögerter Provenienz. Neinnein, Buckenhüskes war ein Meister der antikisierenden Pseudomaterie, kein Scharlatan.

PS: Klar SIE. Sie als den verantwortlichen Galeristen.

Bowling... darüber las ich mal in einem Yps-Heft, das es erfunden wurde, weil in den englischen Kolonien das Kegeln mit 9 Kegeln verboten war. Das Kegeln mit 10 Kegeln aber nicht.
Buckenhüskes hatte nie ein Yps-Heft, darum hätte er nicht diesen Wissensvorsprung haben können.
Er war ein Anhänger des Bügelns.

Ich bin kein Galerist. Mehr so ein interessierter Laiensammler und -aufspürer.
Ich bin ganz froh darüber, daß ich belegen konnte, das die Werke des Hülfsweichenstellers nicht aus der Sammlung Jägers entstammen...