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"Na, jetzt sag mir nur" ,Bleistift, aus:
"Das Geheimnis der alten Mamsell Buckenhüskes"
oder
"Ein Stundenbuch"
1923: Der Hülfsweichensteller Josef Ph. Buckenhüskes aus Kempen/ Rhld. illustriert ein Buch der (damals) bekannten Autorin E. Marlitt. Anscheinend war es keine Auftragsarbeit, denn Buckenhüskes illustrierte über die gedruckten Buchstaben, so daß der literarisch wertvolle Text teilweise unleserlich wurde.
Wurde bis gestern noch darüber gestritten, ob Buckenhüskes mit seinen Zeichnungen in diesem Buch, die stilistisch zwischen "Abstraktem Floralismus" und "Niederrheinisch Progressiv" einzuordnen sind, eine Aussage zu dem Text der Marlitt treffen wollte oder ob es lediglich Buckenhüskes Wunsch war, endlich einmal ein eigenes Buch zu verfassen, hat man sich zumindest dazu durchgerungen, den einzelnen Zeichnungen Titel zu vergeben.
Ganz im Sinne des Hülfsweichenstellers werden (nachträglich) die ersten Worte der jeweiligen "bezeichneten" Seite als Titel herhalten. Dies soll dem geneigten Betrachter eine kleine Hilfestellung sein.
prieditis am 13. August 2010 im Topic 'Exkurs: Josef Ph. Buckenhueskes' | 5 Kommentare
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Nach einer nicht nur ganz oberflächlichen Recherche komme ich zu dem starken Verdacht, dass es sich bei dem Hülfsweichensteller Joseph Ph. Buckenhüskes (oder zumindest dem Urheber der ihm zugeschriebenen Hervorbringungen) um Sie selber höchstpersönlich, verehrter Herr Prieditis, handeln dürfte. Daher meine Frage: woher beherrschen Sie denn noch das (von meiner Großmutter sel. noch als "altdeutsche Schrift" titulierte) Sütterlin?
txxx666,
Freitag, 13. August 2010, 17:38
Nach meiner Kenntnis
ist Herr Prieditis ein in Fachkreisen und somit weltweit bekannter Joseph-Ph.-Buckenhüskes-Forscher. Also solcher ist man gezwungen, auch den ollen Sütterlin in den Griffel zu bekommen.
jean stubenzweig,
Freitag, 13. August 2010, 19:50
Exakt
Herr Stubenzweig hat es ganz richtig gedeutet. Als Kleinstadtarchäologe ist man, je nach Spezialisierung, genötigt, alte Sprachen, zumindest in den Grundzügen, zu verstehen. Ich habe mir die "deutsche Schrift" darum höchstselbst angeeignet (wer schreibt, der bleibt). Während der öffentlichen Übungsphase, im öffentlichen Personennahverkehr, kam es häufig zu erstaunten Ausrufen (vorrangig älterer Semester): "Oh, Sie schreiben ja deutsch!" Allerdings bin ich weit ab von jeglicher Perfektion.
prieditis,
Samstag, 14. August 2010, 12:48
Bücherhäuschen
Der Name intrigiert: Buckenhüskes. Niederländisch: boekenhuisjes, Bücherhäuschen also. Was meint er: ein kleines Haus voller Bücher? Oder: ein Haus das aus lauter Büchern gebaut worden ist?
Vielleicht ein Haus wo man Bücher kauft: ein kleiner Buchladen mit dem Buchhändler hinter dem Tresen.
Die Zeichnungen find'ich ebenso intrigierend. Schön.
Gruß, T.
Vielleicht ein Haus wo man Bücher kauft: ein kleiner Buchladen mit dem Buchhändler hinter dem Tresen.
Die Zeichnungen find'ich ebenso intrigierend. Schön.
Gruß, T.
terra40,
Freitag, 13. August 2010, 19:00
Das ist eine sehr
hübsche Deutung, die mir sehr gefällt.
ZurEtymologie Herkunft und Bedeutung des Namens "Buckenhüskes" habe ich einmal einige Unterlagen auf einem Kempener Dachboden, im Rahmen einer Haushaltsauflösung gefunden. Ihre Vermutung, daß das Niederländische einen Einfluß hatte, ist völlig richtig. Ihren Beitrag werde ich sehr gerne ergänzend anheften. Die Linie der Buckenhüskes
Zur
prieditis,
Samstag, 14. August 2010, 12:57